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Samstag, 25. April 2015

Es reicht, ich muss raus




Kurz vorm Platzen. Übervoll. Termine reihen sich eng an eng. Selbst die freien Tage sind verplant. Nachts komme ich seit Monaten nicht vor halb eins ins Bett, weil ich nur in den ruhigen Nachtstunden den Kopf frei habe, Schriftkram zu erledigen und dann nicht ständig den Faden verliere. An sechs Tagen in der Woche klingelt früh um halb sechs der Wecker. 

Die neu dazukommenden, unerwarteten oder veränderten Termine bringen Chaos in die häusliche Ordnung. Ständig das Gefühl, irgendetwas zu vergessen oder nicht rechtzeitig fertig zu bekommen. Der Kopf hämmert täglich lautstark seinen Protest mir entgegen. Ohren pfeifen die unterschiedlichsten Töne zu dem Gehämmer. Leider nicht gerade harmonisch. Schrille Dissonanzen im Kopf. Bleierne Müdigkeit am Nachmittag. Die vielen verschiedenen, oftmals lautstarken Eindrücke hallen nun nach. Augenschmerzen. Jetzt einfach nur die Augen schließen und nichts mehr sehen und vor allem nichts mehr hören müssen. Bin das noch ich?


Nicht mehr geerdet sondern getrieben sehe ich die Berge an Arbeit, die ich noch nicht erledigt habe und nicht mehr das, was ich schon geschafft habe. Ich fühle mich im Gebirge gefangen und weiß nicht, welchen Berg ich als erstes in Angriff nehmen soll, um wieder Weitsicht zu haben. Es reicht! Ich muss raus! Heute flüchte ich. Im Haus ist Stille. Alles schläft.





Viel zu selten im letzten Jahr gemacht und eigentlich ist es nicht die Jahreszeit ... Nebelfeuchte Nächte mit Frösten sind weder einladend und mit Sicherheit nicht wildromantisch ... Trotzdem. Ich muss raus. Entschlossen packe ich meine Sachen.

Dunkelheit empfängt mich. Die Augen gewöhnen sich schnell an die nur noch schemenhaft vorhandenen Umrisse. Die Luft ist kalt und erfrischt, ich hole tief Luft. Die Welt ist leiser und die Geräusche klarer. Ich weiß, wo ich hin möchte, was ich tun will und die Vorfreude steigt mit jedem Schritt in leisen Wellen immer stärker an. Ankommen. Aufatmen. Umgebung wahrnehmen und lauschen.



Diesmal mit Isomatte, auf die im Sommer auch verzichtet werden kann, breite ich den Schlafsack aus. Es ist doch kälter als gedacht. Die Feuchtigkeit lässt sich jetzt schon vom Schlafsack streifen. Kurzes Zögern.

Nein, es zieht mich wegen der Nässe und Kälte nicht nach Hause. Ich überlege einfach nur kurz, wie ich Strümpfe und Schuhe drapiere, damit sie am nächsten Morgen halbwegs trocken sind. Feuchte Füße beim Laufen zu bekommen ist eine Sache, aber mit warmen Füßen in nasskalte Schuhe schlüpfen, eine völlig andere für mich. Wohin eigentlich mit der Jacke? Ich benutze kein Zelt, der freie Blick zum Himmelszelt ist mir wichtig. Sonst wenn ich draußen schlafe habe ich meistens einen Pullover noch dabei, aber nie eine Jacke. Sie wird kurzerhand zur Decke innerhalb des Schlafsackes umfunktioniert. Auf Waldboden ist es angenehm zu schlafen und ich bin nach einer Nacht im Freien meistens wohlig entspannt.



Das heisere Bellen des Fuchses ist mir vertraut. Es schreckt mich nicht, Reinecke ist anderweilig beschäftigt. Der Wald ist voller heimlicher Spannung. Das Rauschen des Fichtenwaldes bringt mir die ersehnte Ruhe. Wenn nur dieses Hämmern und Pfeifen im Kopf aufhören würde. Die Sterne sind ab und an sichtbar. Dünne Schleierwolken haben sich gebildet. Um den Mond entstehen Ringe. Es wird schlechtes Wetter kommen. Fasziniert beobachte ich, wie sich die Ringe verändern und umformen. Wolken irisieren und verdecken ab und an den Mond, um dann gemächlich weiter zu ziehen.



Wie anders jetzt die Erde riecht. Der warmwürzige Sommergeruch ist schon lange Erinnerung. Der Herbstboden, der seine Dominanz in kraftvollen, herben, moosigen, pilzmodrigen Duftelementen hat, hat seine Stärke verloren. Eingemummelt versuche ich, die Düfte zu lokalisieren. Die Klarheit des Winters ist vergangen, es vermischen sich neue, feinere Duftnuancen. Moos, feuchtes Holz und hellherber Harzgeruch ist wahrnehmbar. Der noch an schattigen Plätzen vorhandene Schnee lässt Eigengerüche deutlicher hervorheben, klärt diese und hinterlässt in der Nase den wohlvertrauten Winterschlittenfahrtsgeruch. Bodennebel zieht auf, die Konturen verwischen, um im Nirgendwo zu verschwinden.



 Das vertraute Phänomen tritt ein. 

Die Füße werden auch ohne Strümpfe warm. Ich werde müde und meine Gedanken sind dabei glasklar. Es knackst und ich höre Getrappel. Es ist leichtfüßig. Reh? Bis ich mich aufrichten würde, wäre durch das Geraschel des Schlafsackes das Wild schon längst verscheucht. Ich suche mir meistens einen Platz aus, an dem ich an einer Seite durch einen Hang oder größerer Baumwurzel geschützt bin und die andere Seite einen freien Blick erlaubt. Ich sehe nichts und lausche in die Dunkelheit.



Irgendwann wache ich auf. Ruhig liegenbleibend versuche ich auf den Grund zu gehen, warum ich wach geworden bin. Die Augen versuchen wahr zu nehmen, was ich erahne. Ich werde beobachtet. Nur von wem? Welcher der mich umgebenden Schatten ist neu? Welcher bewegt sich im Rhythmus des Windes und welcher von sich aus? Entfernungen kann ich im Dunkeln noch schlechter einschätzen als sonst. Die abwartende, gespannte Stille ist beidseitig. Scheinbar werde ich gesehen, aber noch nicht geruchlich wahrgenommen und eingeordnet. Ich ziehe die Luft ein. Ob ich seinen Duft wahrnehmen kann? Keine Chance.
Es ist nur ein kurzer Moment. Es spiegelt sich ein kleines bisschen Mondlicht plötzlich im Auge meines Beobachters, bevor sich die Wolken wieder etwas verdichten. Unbewusst verweilte mein Blick in der richtigen Richtung. Es ist ein Reh. Ruhig dreht es sich von mir ab und geht langsam weiter. Mit freudigem Herzklopfen liege ich da und die in der Situation nicht wahrgenommene Anspannung löst sich wieder mit einem entspannten Aufatmen.

Ich schlafe weiter - tief und fest. Meist wache ich auf, wenn die Dämmerung eintritt. Diesmal ist es noch dunkel.



Genüsslich räkle ich mich. Das Gesicht und die angrenzenden Haare sind nass. Es hat gefroren. Mir ist es allerdings warm und deshalb kostet es umso mehr Überwindung, den Schlafsack zu öffnen und mich anzuziehen. Der Kopfschmerz ist weg und das Pfeifen zurückgegangen. Das Einrollen des Schlafsackes ist unangenehm. Die Hände brennen vor Kälte. Ich werde ihn zu Hause noch einmal zum Trocknen ausbreiten müssen. Ohne Eile laufe ich nach Hause. Bin wieder ich selbst.


Als ich die Tür öffne, begrüßt mich ein kurzes, fragendes "Wuff". Ich spreche beruhigende Worte. Ansonsten ist Stille im Haus. Ich habe noch eine Stunde bis der Wecker den Tag einläutet. Was für ein königlicher Luxus! Ich husche unbemerkt in mein Bett mit einem breiten Grinsen. Der neue Tag kann kommen, die Welt sieht wieder besser aus. 



Die Bilder sind von einigen Beobachtungen im Garten und meinen Spaziergängen. Diese Begegnungen sind nicht selten und dennoch freue ich mich immer wieder aufs Neue.











Freitag, 27. Juli 2012

Gelassenheit

Dukaten-Feuerfalter (Lycaena virgaureae)  auf Arnikablüte



Momentan werde ich im "Reallife" mit "Nettigkeiten" konfrontiert, die mir aufzeigen, welch` Bösartigkeit doch manchen Menschen inne wohnt. Es ist schwierig, sich nicht anstecken zu lassen und sachlich zu bleiben, vor allem da ich zum Teil persönlich angestachelt oder auch angegriffen werde. Manche informieren mich über scheinbare "Ungeheuerlichkeiten" die hinter/auf meinem Rücken ausgetragen werden und warten spannungsgeladen, wie ich auf die Neuigkeiten reagiere. 

Also verbringe ich viel Zeit mit meinem Hund tief in den Wäldern, in denen selbst keine Handystrahlung mehr hindurch dringt und erforsche viele neue Waldgebiete. Ich verstehe, warum mancher Mensch gern als Einsiedler lebte. Es ist herrlich entspannend.

Die Natur kann natürlich grausam sein. Sie ist es im Auge des menschlichen Betrachters, der Opfer und Täter sieht. Die Natur aber ist nie berechnend bösartig und hinterhältig. Sie regelt ihr Überleben - nicht mehr. Mit ihren Strategien. Armer Mensch! 

Luft holen. Schritt für Schritt gehen. Immer tiefer einatmen. Erst sind es harte Schritte. Gedankenkarussell. Es ist die Luft im Wald, die würzige Schwere des Waldbodens die empor steigt, das rhythmische Bewegen des Waldgrases, das Grün der verschiedenen Moose, das Gemurmel des Waldbaches, die Schritte werden weicher. Ruhe finden, Kraft tanken, Gedanken fliegen davon. Es gibt in der Natur viel zu viel zu entdecken. Wer möchte bei dieser Fülle an Schönem dem Negativen noch Platz schenken? 
Der römischen Dichter Horaz soll seinen Zuhörern geraten haben:



"Erhalte in stürmischen Zeiten sorgsam Dein Herz in gelassener Gleichmut.

Besinne Dich auf Deine Kraft,

vertraue Dir selbst 

und auf den Sieg des Guten, dem Du dienst.

Und überlasse,

wenn andere Dich kränken oder verletzen,

den Ausgleich dem Schicksal 

mit der gelassenen Einstellung:


Wer mir schadet, wird vom Schicksal erzogen.




Oder wie wir im Frankenwald gerne sagen: 
"Der Herrgodd lässd der Gaas, den Schwooz nie zu long wochs!" 
Übersetzung:"Der Herrgott lässt der Ziege den Schwanz nicht zu lang wachsen!" 






Sonntag, 11. Dezember 2011

Sturmspaziergang


 Ich habe es genossen! JA, ich genoss den Spaziergang in vollen Zügen und mit allen Sinnen.

Die Frankenwaldhöhen sind bekannt dafür, dass es immer windig und frisch ist. Das ist angenehm in heißen, trockenen Sommern, aber es ist auch ein Naturerlebnis, wenn die Winde etwas heftiger werden.

Dank Poldi bin ich in dieser Woche wieder in den Genuss gekommen, bis in die letzte Pore meines Körpers Leben zu spüren.

Am Morgen der Alltagsbetrieb. Fließendes Gewusel. Dann urplötzliche Stille, als die Kinder das Haus verlassen haben. Zeit zum Gassi gehen. Ein Blick nach draußen lässt nicht viel Gutes hoffen. Noch liegt auf der Wiese Schnee, doch es hängen tiefe Wolken am Himmel. Die Bäume neigen sich im Wind.  Es ist 7.45 Uhr, es ist immer noch dunkel und die Temperatur liegt bei  +3°C. Gefühlt liegen die Temperaturen deutlich darunter.


Poldi ist hocherfreut, als ich - dick verpackt - mir die Leine nehme und "Gassi!" rufe. Seine Begeisterung lässt kurze Zeit später merklich nach, sobald wir das Dorf verlassen und das freie Feld betreten. Ein scharfer Wind lässt seine langen Haare fliegen und ihn die Straßenseite wechseln. Ich erfreue mich an meiner Jacke, die windfest, wasserdicht, gut gefüttert und vor allem mit hohen, zuknöpfbaren Kragen gesegnet ist. Damit die Kapuze mir nicht in die Augen hängt, trage ich noch eine Schirmmütze darunter. Ja, ich fühle mich gewappnet. Unter der Jacke trage ich noch Wollpulli, T-Shirt und Unterhemd. Auch die Hose ist wetterfest. Thermohose muss es sein - jawoll! Handschuhe für -20° C gehören dazu. Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung.



Während ich den Berg hochlaufe, wird der Wind noch heftiger. Er zerrt an den Hosenbeinen und macht das Laufen schwer, doch die Aussicht, dass ich bald auf der Höhe bin, lässt mich zügig ausschreiten. Mittlerweile fängt es an zu nieseln. Das ist an sich nicht schlimm, doch der scharfe Wind lässt den Nieselregen wie kleine scharfe Nadelspitzen meine Haut traktieren. Das Sehen wird schlechter, durch den Wind kann ich die Augen nicht mehr als zu einem Blinzeln öffnen.
Ich versuche mit geneigtem und zur Seite gedrehtem Kopf die Anhöhe zu erreichen. Die Augen tränen und ich kann nur noch flach durch den Jackenkragen atmen. Poldi springt normalerweise - wenn ein Fahrzeug kommt - sofort über den Graben auf die Wiese und setzt sich ohne Kommando hin. Heute blickt er ständig um sich und ist unsicher. Hört er auch nichts? Das Nieseln wird auf der Anhöhe zu Graupel. Durch den aufbrausenden Wind vernimmt man nur noch den "Gesang der Sturmfrauen" und spürt das beharrliche Staccatissimo der feuchten Eiskügelchen. Das Gesicht schmerzt. Mittlerweile ist die windausgesetzte Jackenhälfte richtig nass und ein Hosenbein klebt feucht an der Haut.


Dann komme ich an einer hohen Hecke vorbei. Die Hoffnung, dass es sich dort besser spazieren gehen lässt, erfüllt sich nicht. Mächtig ist das Heulen und Tosen durch die Zweige. Es ist eine irrsinnige Kraft, die an der Kleidung zerrt. Die Jacke wird spürbar immer schwerer. Winddicht scheint sie zu sein, die Kälte kann mir nichts anhaben. Leider dringt im Schulterbereich das Wasser ein und das so zügig, wie es permanent heftig auf mich prasselt. In den Armbeugen spüre ich zusätzliche Nässe. Ich muss schmunzeln. In jungen Jahren durfte ich auf einem Motorrad mitfahren. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit hatte ich Schwierigkeiten mit dem Luft holen. Nun geht es mir wieder so. Der Wind und der Graupel treffen mich zu hart im Gesicht. Ich muss in verdrehter Haltung weiterlaufen, um tief einatmen zu können.

Eines erkenne ich erstaunt. Ich dampfe! Nein, nicht nur aus dem Mund wegen der Kälte, sondern aus der Jacke. Belustigt stelle ich fest: Sie ist zumindest atmungsaktiv. Meine Hand greift in die Tasche. Nase putzen wäre toll, aber leider ist meine Jackentasche durchweicht und der Inhalt dementsprechend.

Mittlerweile sind wir 1,5 km unterwegs. Bei uns gibt es viele Fichtenbestände. Durch den Wald hindurch zu laufen hat selbst bei diesem Wetter seinen Reiz. Der Wind ist nicht mehr so heftig. Der "Gesang" milder, gleichmäßig aber beharrlich. Ich schaue zu ein paar einzeln stehenden Fichten. Sie biegen sich im Rhythmus und nach einer Zeit muss ich wegsehen, da die Bewegung bei mir Schwindel verursacht.
Eines geht mir spontan durch den Kopf. Ich rieche nichts! Gerade die Gerüche in der Natur regen mich an oder lassen mich zur Ruhe kommen. Heute wird jeglicher Duft von harzigem Holz, vermoderten Blättern, würzigem Waldboden und dumpfem Pilzgeruch einfach fortgetragen.

Im Wald ist vom Graupel nichts zu spüren. Statt dessen fallen dicke Tropfen von den Bäumen, prallen auf die Kapuze und bilden ihren eigenen Tonverlauf. Das Wasser rinnt schon den Rücken entlang und wird vom Bund der Thermohosen ausgebremst. Ich bemerke fasziniert, dass bisher meine Füße scheinbar trocken bleiben. Sicherlich nicht lange, denn beide Hosenbeine kleben an meiner Haut fest und das Wasser sammelt sich spürbar am Sockenbund.

Aus dem Wald heraus trifft mich das Unwetter mit voller Wucht. Selbst meine unverwüstliche Fellnase zieht den Kopf und Schwanz ein. Zeitweise stolpere ich nur vorwärts, teilweise laufe ich wie gegen eine Mauer. Energie durchströmt mich. Diese Wildheit und Urkraft ist phänomenal und begeistert mich. Ich muss die Stirn bieten, um vorwärts zu kommen und je mehr ich mich anstrengen muss, umso mehr Spaß empfinde ich dabei. Ich nehme den Kopf hoch und blicke in den Himmel. Wie in der Dusche strömt das Wassser über mein Gesicht und läuft den Hals hinunter. Egal. Nasser kann ich nicht mehr werden. Auf den Augen bleiben die Graupelkörner liegen. Der Kältereiz ist enorm. Es wird ein Spiel zwischen den "Sturmfrauen" und mir. Sie haben mich eingeladen und nun bin ich Teil von ihnen. Ich bin im tosenden Sturm und bin dennoch Beobachter. Überwältigend der Blick auf das Dorf, das im Tal liegt. Es herrscht darüber ein interessantes Wolkenspiel. Ob die Leute in den Häusern wissen, was ihnen entgeht?
Hier draußen spürt man Leben pur!
Was stört es, dass das Unterhemd spürbar klebt, kleine Rinnsale den Rücken entlang fließen, die Zehen nun doch von Feuchtigkeit umgeben sind. Es "quackert" bei jedem Schritt und die Überlegung bleibt, warum ich nasse Zehen und Knöchel habe und sich meine Fersen aber dagegen trocken anfühlen. Ich bin durch und durch nass, doch ich friere nicht. Erhitzt bin ich. Spürbar sind die Elemente. "Ihr Sturmfrauen seid aus Wasser und Luft und ich bringe das Feuer mit und bleibe auf der Erde!"

Alles im Einklang.


Zu Hause angekommen kann ich mich nicht ausziehen, sondern nur aus der Kleidung schälen. Vereinzelt sind sogar kleine trockene Stellen am Körper zu finden. Jacke und Hose muss ich in die Dusche hängen. Es war diesmal eine nur 3 km lange Wegstrecke, aber ich hinterlasse dennoch im Haus eine durchgehende Spur an Wassertropfen.

Den Hund schnell trockenreiben und füttern. Dann bin ich dran. Die Finger sind klamm. Mein Körper ist rot, eiskalt und nass. Die Haut pulsiert. Die Gesichtsmassage war kostenlos und nachhaltig. Selbst die Haare sehen wüst aus wie nach einem Kampf, doch riechen sie herrlich nach frischer Luft. Jetzt noch einen heißen Kaffee in Ruhe trinken. Wohlige Wärme im Haus, trockene Kleidung - ich brauche wirklich keinen Adventure- oder Wellnessurlaub - mein Wald genügt mir.

Wisst ihr was?

Das Leben ist schön!



P.S.: Kann sich einer von euch vorstellen, dass knappe vier Stunden später die Sonne durch die Wolken blitzte? Was das Thema "winterfeste Kleidung" betrifft...  Winterfest ist nicht Sturmfest, oder? ;-)
Die Bilder sind etwas älter. Fotos hätte ich an dem Tag nicht machen können.