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Sonntag, 22. Januar 2017

Kindermund (16) Über FKK



Die Kinder unterhalten sich mit mir, was ihnen peinlich ist und/oder peinlich wäre. Erwachsene soll(t)en doch Privatsphäre und Moralvorstellungen von Kindern beachten. Unter anderem finden sie zu leicht oder unangepasst bekleidete Menschen peinlich. Ich erklärte ihnen, dass es in Deutschland ab den 70er Jahren für viele Menschen völlig selbstverständlich war und immer noch ist, zum Beispiel nackt an FKK-Stränden zu baden. 

Da fällt der Großen ein Witz ein und sie fängt begeistert an zu erzählen: "Geht eine Familie zum PKK und trifft eine andere Familie..." 

"Du Große, PKK ist die Terrororganisation der Kurden und nicht die FreiKörperKultur!"

Die Große entsetzt: "Ohh!"

Die Kleine neugierig: "Welchen Terror organisieren die Gurken?"



Montag, 30. November 2015

Kindermund (15) Unerwartetes Gedicht







Meine Kleine (9) bekam eine Woche vor dem ersten Advent einen tollen Arbeitsauftrag von ihrem Lehrer. Sie sollte vier Weihnachtswörter nehmen, Reimwörter dazu finden und daraus ein Gedicht machen. Ihre vier Wörter waren: Kerzen, Licht, Stall und Engel.

Geplant war in der Schule ein Adventskalender. 
Jedes Kind musste dafür ein weihnachtliches Gedicht schreiben. Diese Verse wurden in eine Schachtel im Klassenzimmer eingeworfen. Der Lehrer wollte in der Adventszeit jeden Tag ein Gedicht aus der Schachtel ziehen und es der Klasse vorlesen. Das Kind, welches sein Gedicht hörte, durfte an diesem Tag das Türchen des Adventskalenders öffnen. Alle fanden die Idee toll, erzählte mir die Kleine.

Ich war gespannt auf das Ergebnis.

Weihnachten, Zeit der Besinnung, der Stille und Freude. Was würde sie wohl zu Papier bringen?

Wer meine Kleine kennt, weiß um das Blitzen und den Schalk in ihren Augen, wenn sie wieder einmal einen ihrer Geistesblitze hat. Sie hatte Freude an der Aufgabe, das war deutlich sichtbar.
Es dauerte nicht lange. Breit grinsend stellte sie sich vor mich. Mit diebischem Vergnügen und sichtbarer Vorfreude rückte sie sich in Position, wurde dabei mindestens einen Zentimeter größer, holte tief Luft und schmetterte mir entgegen:


Unerwartet

Die Kerzen kommen von Herzen.
Sie machen Licht und geben Sicht.
In einem Stall war es der Fall,
In der Krippe, in Bethlehems Stall,
ertönt aus der Windel ein Donnerknall.
Vom Dach stürzen erschreckt die Engel
da lachte Jesus, der kleine Bengel.

Die Kleine


"Kleine!" 
"Was ist? Hausaufgabe erledigt!" 
"Aber..."
"MAMA! Vier Weihnachtswörter, vier Reimwörter, ein Gedicht! Aufgabe erledigt!

Zu gerne wäre ich ab und an eine Maus im Klassenzimmer!


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Kindermund (14) Ungeziefer




Meine Kleine (7) liest neugierig in einem Buch ihrer großen Schwester. Irgendwann stapft sie mit dem Buch zu uns und fragt:
Kann mir mal einer sagen was ein Tee-Nager ist?     

(Teenager)


Meine Große (9) kommt von der Grundschule nach Hause...
"Mama! Die XYZ war beim Arzt und hat heute ihr Testament abgegeben! Ihre Läuse sind endlich tot!"

(Sie meinte Attest. Es gab zu der Zeit eine längere Läuseplage)





Montag, 23. Juni 2014

Kindermund (13) Mama als Fakir - oder was Terror mit Ethik zu tun hat





Nachts gehe ich meistens in das Schlafzimmer meiner Kinder und öffne Fenster und Rollo, damit sie am nächsten Morgen leichter aufstehen können.
Als ich im Dunklen zum Fenster der Kleinen tappe, durchfährt mich ein Schmerz im linken Fuß.

Ich stand in diesen Moment auf einem selbstgebastelten FAKIRTEPPICH!!! 
Die Kleine hatte dafür ein Rechteck aus Pappe genommen. Das Ganze wurde von ihr gleichmäßig von unten mit Reißnägeln bestückt und leider vor dem Fenster auf dem Boden liegen gelassen. Natürlich mit den Spitzen nach oben...

Am nächsten Tag stelle ich sie deswegen zur Rede. 
Prompt bekomme ich zur Antwort: 
"Es hätte dir doch gar nicht weh tun dürfen! Ganz TERRORethisch (theoretisch) verteilt sich doch darauf das Gewicht gleichmäßig!"

Da fällt mir nur eines ein:

"Sag Freund, was ist denn Theorie?"

"Wenns klappen soll und klappt doch nie!"

"Und was ist Praxis?"

"Frag nicht dumm! Wenn`s klappt - und keiner weiß warum!"


Donnerstag, 5. Juni 2014

Kindermund (12) Heiße Mama




Es ist früher Morgen. Die Kinder noch unausgeschlafen. Die Zeit eilt dahin, es geht kaum vorwärts. Jede Handlung muss eingefordert werden. Ich schließlich entnervt: "Jetzt beeilt euch endlich mal, ich sitz` hier schon auf glühenden Kohlen, weil uns die Zeit davon läuft!"

Daraufhin schaut meine Kleine meinen Hintern an und fragt interessiert: "Heißt das jetzt, du hast `nen heißen Hintern?"

Donnerstag, 13. März 2014

Dekorationsidee - Blumenstuhl oder ein Stuhl für Hauswurz




Er steht nun wieder draußen - allerdings wurde er noch an eine andere Stelle platziert. Sonst eher mit kleineren Topfpflanzen bestückt und für die bessere Optik mit Heu, Moos oder Stroh ausgepolstert, habe ich nun den Stuhl mit Dachwurz & Co bepflanzt. Kein romantischer weiß-grauer Shabby-Chic (der mir bei anderen wirklich gut gefällt) sondern lustig, frech, bunt verspielt und mir allein durch den Anblick gute Laune bringend.



Wenn meine Haare etwas weißer sind und die Runzeln im Gesicht deutlich sichtbar bleiben.
Wenn die Kinder den Baum lieber von unten betrachten als von oben (das kann allerdings dauern, mich selbst reizen manche Bäume immer noch zum Klettern). 
Wenn die Gefahr der scharf geschossenen Bälle und der alles unter Wasser setzenden  Experimente vorbei ist.



Wenn die liebenswerten Hilfsaktionen auch Hilfen sind und nicht so enden:
"Mama, ich habe für dich das Unkraut gerupft!"
"Super! Toll! Danke! Wo denn eigentlich?"
"Na, im Gemüsebeet! Guck doch mal!"
Unheil ahnend: "Aber da hab ich doch gestern...!"
"Ja, aber du hast doch nicht alles geschafft ..."
"Das was noch drin war, waren eigentlich Gemüsepflanzen und kein Unkraut!"
"Oooh, das konnte ich doch nicht wissen, du isst ja auch das Unkraut auf."



Wenn der Hund und die Katze nicht mehr ihre freudige Erregung durch diverse Sprünge und hingebungsvollen Wälzaktionen  mitten durch und in den frisch angelegten Beete zeigen, DANN, ja dann kann es sein, dass bei uns der Garten auch mal gediegen und "gut" bewachsen aussehen wird. Doch im Haus und im Garten wird gelebt und so sieht es halt auch aus. Bunt und oftmals chaotisch wie ein Flickenteppich.



Damit der Stuhl etwas länger hält, habe ich die Pflanzkiste mit Teichfolie ausgelegt. Als Drainage schüttete ich kurzerhand etwas Kies, als luftigen Wasserspeicher noch ökologisch unbedenkliches Katzenstreu hinein und füllte es mit sandiger Erde auf. Ein paar verschiedene Sempervivumarten wurden von der Steinmauer entnommen und auch ein paar Blumenzwiebeln hinein gesteckt. Schnell, einfach und pflegeleicht.



Die Deko ist etwas karg, aber das macht - finde ich - der Blumenstuhl wieder wett. Den Stuhl (und auf Wunsch viele andere wunderschöne Dinge) hat mir eine liebgewonnene Bekannte (Martina Hertel vom "Das Gartenhaus") übrigens schon vor 10 Jahren hergestellt. Ich denke, der Stuhl hat sich wirklich gut gehalten. Da und dort hat er zwar etwas Farbe verloren, aber er ist robust. Er bleibt nun erst einmal auf dem Balkon stehen. Dort ist er geschützter vom Wetter und diversen Aktionen der Kinder. Moment mal...die Meise... die wird doch nicht...gg






Dienstag, 4. März 2014

Kindermund (11) Was Kinder über Werbung denken




Die Große schimpft: "Mensch, das nervt! Jedesmal wenn es spannend ist, gibt es Werbepausen. Und das nur, weil sie immer wollen, dass wir ihr Zeug kaufen!"
Die Kleine theatralisch: "Werbung?  Ich kann fast nie Pausen gucken! Ich muss aufs Klo, ich brauch was zu trinken,..." (längere Pause) "...und dann muss ich immer für uns alle Taschentücher holen, wenn es traurig wird!"






Ein anderes Mal...

Die Kleine aufstöhnend: "DIE machen laufend Werbung für Cremes gegen Falten bei alten Frauen. Als ob überall alte Frauen sind. DIE wollen nur ihr Zeug loswerden!"
Ich: "Du, die Oma und ich werden auch alt und bekommen irgendwann lauter Falten."
Sie erschrocken: " NÖÖÖÖ! Ich will nicht, dass ihr alt werdet!"
Ich: "Warum? Ist doch nicht schlimm!"
Sie: "DOCH! Ich will doch nicht von lauter alten Runzeln umgeben sein, wenn ich selber noch so frisch und jung bin!"




noch eines...

Die Kleine: "Weißt du Mama, es sagen die Großen doch immer, Kinder sollen nicht so lange fernsehen,
aber es machen doch die Erwachsenen die Werbung zwischen den Filmen, dass die so lange dauern und WIR MÜSSEN das dann wieder ausbaden!"




Montag, 13. Januar 2014

Kindermund (10) - oder was der Club (FCN) mit Nachtaktivität zu tun hat




Wir plänkeln miteinander am Tisch herum und ich schneide eine Grimasse um meiner gespielten Empörung Ausdruck zu verleihen.
Daraufhin die Kleine: "Mama, du bist viel nachtaktiv, oder?"
Ich, erstaunt über diesen etwas abrupten Themawechsel: " Ja, ich bleibe normal immer etwas länger auf, warum?"
Sie frech grinsend: "Na, du hast gerade eben deine Augen so glubbschig heraus gedreht. Im Zoo stand auf einer Tafel, das ist das Zeichen für nachtaktive Tiere. Also bist du eine nachtaktive Mama!"
Ich gespielt entrüstet: "ICH HABE KEINE GLUBBSCHAUGEN!"

Die Oma am Tisch lachend: "Was hat denn dann dein Papa für Augen?"
Die schlagfertige Antwort: "Glubbaugen! Der ist doch Glubberer und mag den FC Nürnberg."

Damit wäre auch das geklärt.

( "Der Glubb" ist fränkisch für Club, als Synonym für den Fußballclub Nürnberg)









Dienstag, 22. Oktober 2013

Kindermund (9) Schweben Brüste?




Ein paar Fragen meiner Kinder, die ich jetzt einfach an euch weiter gebe. Viel Spaß damit!


"Wenn die mit "Oooiiiii!" die Toilett` benutzen? ... Freuen die sich  dann, weil sie das Klo benutzen dürfen?"  (Eau de Toilette)

"Guckt ihr euch heute einen Gummi an?" (Krimi)

"Mama, wie schaffen es Frauen "Symetrische ZWING-linge" auf die Welt zu bekommen?"
(Siamesische Zwillinge)

"Oma! Du hast aber heute einen schönen Behälter an!" (BH)

"Im Weltall gibt es doch die Schwerelosigkeit... Wenn da so ganz alte Frauen und Frauen mit großen Brüsten auf dem Mond landen - schweben dann die Brüste?"




Sonntag, 25. August 2013

Kindermund (8) Warmbrüter



Wir sitzen gemütlich beim Essen. Es wird herumgealbert. Als ich dabei mit meiner Hand meinen Mann am Arm berühre, meint er:
"Mei Gott Fraa, host du a Wärm` o dir!"
(Mein Gott Frau, hast du eine Wärme an dir!)

Die Große neunmalklug:
"Das liegt daran, weil die Mama ein Warmblütler ist!"

Die Kleine trocken:
"Jaaaa! Die hat uns nämlich, als wir klein waren, WARM GEBRÜTET."

Ich beteure hiermit: Niiieeee saß ich auf meine Kinder um sie zu wärmen - nur um mit dem Pullover Zähne zu ziehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 15. August 2013

Kindermund (7) - Sich selber treu bleiben






"... Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein.
Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst. ..."

"Mama? Was ist das "sich selber treu sein"?" Im Text von Oriah Mountian Dreamer gibt es die oben stehende Textpassage. Ich hörte gerade das passende Lied dazu und hing meinen Gedanken nach. Meine Große kam dazu und lauschte konzentriert weiter.

Wie immer... Lieber erst einmal nachfragen, was meine Kinder denken, was es denn bedeuten könnte.

Die Große : "Hm, in den Büchern steht immer: Ritter waren treu und Knappen waren treu."
Es folgte meine Erklärung, dass Knappen nicht sich selber treu blieben, sondern ihrem Ritter und diese ihrem König treu dienten. Das kann also nicht gemeint sein.

Die Kleine: "Vielleicht, wenn ich jemanden etwas wegesse?"

(In Gedanken: Ja, das mag bei kleinen, dauerhaft verfressenen Kobolden wirklich auch mal zutreffen.  Sie bleiben ihrer Naschhaftigkeit treu und der andere ist wegen dem leeren Teller enttäuscht... aber das nur nebenbei...)


Was ich wirklich interessant fand, war das lange Gespräch, das folgte. Die Konsequenzen, die es haben kann, wenn man sich bewusst gegen ein gewisses Handeln entscheidet, um sich selber treu zu bleiben.

Sie sprachen davon, dass es so wäre, als wenn die weltallerallerliebste Freundin XY unbedingt etwas bräuchte und sie deshalb fragen würde, ob sie es für sie stehlen würde. Für meine Tochter ein Unding, sie würde sich selber treu bleiben und ablehnen. XY würde dann aber bestimmt denken, sie wäre keine richtige Freundin und vielleicht auch die Freundschaft beenden. Dabei kamen im Gespräch sogar die Tränen: "Ich wäre sooo traurig! Ich mag doch meine Freundin soooo sehr, aber eigentlich wäre ich auch enttäuscht, wenn das eine Freundin von mir verlangen würde. Man verlangt doch nichts Verbotenes von einer Freundin, oder?"
Nein, das verlangen wirklich gute Freunde wirklich nicht und ich hoffe, meine Kinder kommen nicht in solche Situationen und ihre Einstellung bleibt ihnen in einigen Jahren noch so klar und deutlich vor Augen. So diskutierten die Beiden, in welchen Situationen sie sich selber treu bleiben möchten.

Das Fazit meiner Großen möchte ich euch nicht vorenthalten:
"Weißt du Mama, ich glaube ihr Erwachsenen habt es da schwerer als wir Kinder. Ihr könnt doch tun was ihr wollt!
Ich weiß jetzt schon als Kind, was man nicht tun soll und darf, das habt ihr mir ja gesagt. Ich versteh auch warum und will deshalb keine schlimmen Sachen machen, weil ich niemandem schaden will! 
Wenn ich was Schlimmes machen würde, dann wärt ihr sicher alle traurig, enttäuscht oder wütend auf mich. Ich weiß aber auch, das ist so, weil ihr mich lieb habt. Das ist so, weil es ja auch irgendwie wie ein Beschützen ist. Und ich hab euch lieb und will auch deshalb ein guter Mensch sein.
Alles tun können und dann aber überlegen müssen, was man wirklich tun will und was nicht, ist viel schwerer und euch Erwachsene beschützt niemand mehr. Wenn man aber dann weiß, dass da noch  andere Menschen sind die einen lieb haben, kann man sich viel leichter "selber treu sein". 


Ich wünsche euch deshalb von ganzem Herzen Menschen, die euch "lieb haben"!










Dienstag, 23. April 2013

Kindermund (6) Alles Käse




Die Große (9) kommt verunsichert zu mir:

"Mama, es kam gerade die Warnung, der Mozzarella ist abgelaufen!"
Ich: "Wir haben doch keinen Mozzarella?!"
Große: "Dooohoooch! Der Papa schon!"
Ich: "Im Kühlschrank ist wirklich kein Mozzarella!"
Große: "Neee, da doch nicht, aber im Arbeitszimmer."
Ich gehe irritiert mit.
Auf dem Bildschirm meines Mannes erscheint die Warnung, dass "MOZILLA Firefox" abgelaufen sei.

Irgendwie dreht es sich ständig bei uns um Essen.

Donnerstag, 18. April 2013

Kindermund (5) - Was macht die Nudel im Navi?



Mein Mann und ich sitzen im Auto und sind im Gespräch vertieft. Die Kinder auf dem Rücksitz beschäftigen sich derweil untereinander. Mit dabei ein neues Navi, denn unser 550 km entfernter Zielort ist doch etwas schwieriger zu finden.
Navis sind im Grunde eine tolle Erfindung. Sie bringen einen überall hin - auch wenn man eigentlich dort nicht hin möchte. Ja, es wäre ein eigener Post wert, was man so mit dem Navi erleben kann! Ein anderes Mal vielleicht...
Unser neues Navi schlug also die ersten 200 km ständig eine Strecke vor, die wir ignorierten. Heimvorteil und Ortskenntnis nennt man das, wenn man aus der Erfahrung heraus eine bessere Alternative nimmt, als vorgeschlagen wird. Die Navistimme kannte leider auch einige neue Straßen noch nicht und scheinbar hatte unser Auto die Größe eines LKWs, da manche fahrbare Optionen nicht angezeigt wurden.
Kennt ihr die Situation, in der man anfängt mit dem Navi zu reden?

Eine kleine fragende Stimme ertönt plötzlich von hinten: "Maaaamaaa?"
Ich (hoffend, dass dies nun nicht der Einstieg zu einem: "Wann sind wir endlich da?"-Fragespiel wird): "Jaahaaa?"
"Was bedeutet das immer, wenn man die NUDEL berechnet? Was macht die da? Und warum rechnet die  Frau Nudeln aus?"
Ich irritiert meinen Mann anblickend und vorsichtig zurückfragend: "Was meinst du damit?"
Die Kleine (7): "Na, die Frau aus dem Gerät sagt doch immer: "DIE NUDEL WIRD NEU BERECHNET oder DIE NUDEL IST NEU BERECHNET."

Kann man es uns verübeln? Bei jeder neuen ROUTE die NEU BERECHNET wurde, stellten wir uns die unterschiedlichsten Pasta-Gerichte vor. Die gefürchtete Frage: Wann sind wir endlich da?, fiel dafür aus!"

Donnerstag, 10. Januar 2013

Kindermund (4) Von Pfannkuchen und Talsperren





Gestern gab es Jubelgeschrei. Oma buk Pfannkuchen. Man muss wissen, dass die Pfannkuchen/Omeletts einer Oma, die weltallerbesten Pfannkuchen sind. Man hörte die Kinder also bis in das Arbeitszimmer (liegt im Dachboden) hinein: "LEEEECKER!!!! Huuurrraaaaaa Pfannkuchen!" rufen.


Nun ist es aber so, dass ein Pfannkuchen doch einige Zeit in der Pfanne verbringt bis er fertig ist. Die Kleine voller Ungeduld zur Oma: "Oma, mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Ich habe schon eine richtige Ködeltalsperre im Mund!"




Man muss wissen, dass die Ködeltalsperre (Trinkwassertalsperre Mauthaus) im Frankenwald der größte Trinkwasserspeicher Bayerns ist und allein die Wasseroberfläche 92 Hektar beträgt. Die Wassermenge, die meiner Kleinen im Mund zusammen lief, würde somit rund 21 Millionen Kubikmeter umfassen!

Guten Appetit!



Sonntag, 29. Juli 2012

Kindermund (3) Lohnenswerte Bestattung?






Meine Kleine sucht das ernsthafte Gespräch mit ihrer Oma.

Im Fernsehen hat sie zuvor ziemlich zeitnah zwei interessante Sendungen verfolgt:
Die erste Dokumentation sah sie bei ihren Großeltern und handelte von den verschiedenen Arten der Bestattungen und wie unterschiedlich die diesbezüglichen Wünsche der Verstorbenen aussahen. Wie meine Eltern bestattet werden wollen, wissen die ihnen näher stehenden Menschen seit vielen Jahren. In der Familie wurde es dann noch einmal vor zehn Jahren besprochen, als meine erste Tochter verstarb und wir uns um ein Familiengrab kümmerten. Wir wissen, wo wir unsere letzte Ruhestätte haben werden.
Die zweite Sendung war von Pur+ im Kika-Kanal. Dort war Thema: "Erik und die Superdiamanten". Unter anderem kam zur Sprache, dass man Diamanten auch künstlich herstellen kann. Das war natürlich auch Thema der ersten Sendung. Denn einige Menschen lassen sich nach dem Tod zum Diamanten umwandeln.

Meinen Kindern ist bekannt, dass Oma und Opa sich verbrennen lassen wollen.
Meine Kleine bohrt also nun bei Oma nach. Nach sehr vielen direkten Fragen über das Sterben, den Tod und den Beerdigungsmöglichkeiten kommt sie direkt zur Sache:


Kleine nachdenklich: "Du Oma, kann man denn aus einen Menschen zwei Diamanten machen?"

Oma grinsend: "Nein, man kann aus einen Menschen ja auch nur einen kleinen Diamanten herstellen."

Kleine forschend: "Ooommmaaaaaa? Wirst du später auch zum Diamanten?"

Oma lachend: "Nein,..."

Kleine enttäuscht: "Dann lohnt sich doch das Verbrennen gar nicht!"








Freitag, 20. April 2012

Kindermund (2) ... Aufklärung...





Meine Große sitzt im Garten und betrachtet in ihrem Beobachtungseimer Minzkäfer (Chrysolina menthastri). 




Da ich viele Arten von Minze im Garten habe und noch dazu verschiedenste Lippenblütler (die auch auf dem Speiseplan der Käfer stehen), werden mittlerweile die wunderschönen metallic-grünen und metallic-blauen Käfer rigoros in den Eimer eingesammelt.
Meine Kinder pflanzen darin Minze und beobachten auch, wie die Käfer Eier legen, wie die Larven schlüpfen und wie sie sich verhalten. Letztes Jahr entfernte ich 241 solcher Käfer aus dem Garten. Das sind eindeutig zu viel und bei aller Tierliebe mag ich nun mal weder Eier, noch sonstige Hinterlassenschaften in meinem Tee. Ein Jahr verzichtete ich auf die komplette Ernte, weil alles zerfressen war. Im Eimer werden die Minzreste  und daran klebende Eier regelmäßig entfernt und der Nachwuchs dezimiert. Dieses Jahr fanden die Kinder schon knapp 40 Käfer.





Momentan paaren sich die Käfer und so ertönte eine etwas empörte Stimme:
"MAAAMAAA?" 
"Ja?"
"Mama, warum sitzen bei der Paarung eigentlich immer die Männchen auf den Weibchen? Bei den Fröschen ist es doch auch so, da lassen sich die Männchen auch immer herumtragen!"

Ein lieber Bekannter, fing herzhaft an zu lachen, grinste breit und meinte zu mir: "Viel Spaß bei der Aufklärung!" Ich zurückgrinsend: "Große, ich glaube das kann ER dir besser erklären!"
Also fragte meine Große ihn: "Warum sind die Männer bei der Paarung denn immer oben?"
Er trocken: "Die wollen die gute Aussicht genießen."
Ihre Antwort: "Ja wollen denn die Frauen nichts sehen?"









Dienstag, 3. April 2012

Kindermund...



Heute war meine Große noch mit Papa abends unterwegs und meine Kleine musste ins Bett. Ohne ihrer Schwester! Man muss wissen, dass die beiden sich recht gern haben und seit die Kleine als Baby aus dem Krankenhaus kam, liegen sie zusammen im Bett - Kopf an Kopf und Hand in Hand.
Sie schauen abends gemeinsam Bücher an, die Große liest vor und sie erzählen sich kleine Geheimnisse die nicht für Eltern gedacht sind, kichern leise und wenn alles im Bett passend gemacht wurde, schlafen sie recht schnell ein.
Heute also nur mit Kuscheltier und ohne Schwester. Meine Mam` kam noch kurz hoch um etwas zu fragen und meinte, wir könnten ja der Kleinen mal wieder etwas vorsingen.

Da liegt also ein strahlendes Kindergesicht im Bett - an der einen Seite quetscht sich die Oma mit hinein, auf der anderen Seite die Mutter. Drei Generationen singen zusammen mehrstimmig verschiedene Gute-Nacht-Lieder. Eine kleine Stimme singt plötzlich vergnügt:

"La, le, lu, nur der Mann im Mond BOHRT IM SCHUH, ..."
(Eigentlich heißt es: "La, le, lu nur der Mann im Mond schaut zu"  oder "La, le, lu, vor dem Bettchen steh`n zwei Schuh,...")

Oma wollte noch ein altes Gute-Nacht-Gebet sprechen:
Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.
Lass mich sein, gut und rein, wie die lieben Engelein.
Die Kleine trocken: "... Lass mich sein, gut und reich..."



Eines noch zum Nachschlag:

Meine Kleine (eine Raupe Nimmersatt) hocherfreut beim letzten Brückenfest im Ort:
"Mama! Jetzt weiß ich endlich, was die Leute singen!"
"Was singen sie denn?"
"Ein Prosit, ein Prosit der GEMÜTLICHKEIT!"
"Was hast du denn immer verstanden?"
"Ein Prosit, ein Prosit dem GEMÜSEBREI!"

Ich wünsche euch viel Spaß und viele Momente zum Lachen!