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Montag, 9. Februar 2015

Drüber g`schdolberd






Ich bin mal wieder über eine frankenwäldlerische Anekdote gestolpert und konnte mir das Lachen nicht verbeißen. 

"Wenn ich na hie wöhr!" - "Wenn ich na hie wöhr!" schimpft der Andrejs vor sich hin.

"Wie kohme na su a gotteslästerlichs Zeuch souch?", stellt ihn seine Frau zur Rede, "Sei fruh, dessda gsund bist und auf dei Ärberd kohst!"

"Wenn ich na hie wöhr zum Rudn Ochsn! Dou worn gestern dij Bräuer dott und deswejche hots Freibije gejm!", jammert der Andrejs weiter.




Ein wenig Übersetzungshilfe und Erklärung?

"Wenn ich nur hin wäre!" - "Wenn ich nur hin wäre!" 
(Hier muss man den Wortwitz verstehen. Man sagt: "Wenn ich na hie wöhr!" auch im Frankenwald, wenn man seines Lebens müde ist und sich das Sterben wünscht. Also im Sinn von "daHIN scheiden".

"Wie kannst du nur so ein gotteslästerliches Zeug sagen? Sei froh, dass du gesund bist und auf deine Arbeit (gehen) kannst!"

"Wenn ich nur hin wäre zum Roten Ochsen! Da waren gestern die Braumeister dort und deswegen gab es Freibier!"