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Sonntag, 3. August 2014

Wunderschöne, wilde Orchidee - Geflecktes Knabenkraut



Erst einmal ein  besonderes "Hallo und ♥-lich Willkommen" an die neuen Mitleser! Es freut mich, euch hier zu sehen. 

Ich komme manchmal nicht dazu, gleich zu kommentieren. Nehmt mir deshalb bitte verspätete Antworten nicht übel. Ein kleines "Versöhnungsblütenbild" habe ich euch allen von einem schönen Wochenende mitgebracht.



Das hier ist eine spät blühende Variante der Knabenkräuter. Im Gegensatz zu unserem recht früh blühenden Holunderknabenkraut blüht das gefleckte Knabenkraut Ende Juni bis Mitte Juli. Ob es wirklich zu 100% ein Flecken - Fingerwurz oder vielleicht doch ein Fuchs` - Knabenkraut ist,  vermag ich nicht zu beurteilen. Es gibt auch Hybriden zwischen beiden Arten. Die Farbvarietät in weiß stand zwischen rosa- und lilafarbenen Exemplaren. Die Wuchsform ist nicht so gedrungen wie beim Knabenkraut.



Die Pflanzen mögen eigentlich schwach sauren bis neutralen und stets feuchten bis nassen Untergrund. Ich fand sie auf 1600 m Höhe. Dort sind keine feuchten Wiesenauen vorhanden, allerdings gibt es immer eine recht hohe Luftfeuchte und das genießen diese Orchideen.



Interessant ist die Färbung und Zeichnung der Blüte. Sie schwankt von Weiß bis in einen hellen Rosa-Bereich und zeigt Kringel, Schleifen und Punkte. Das untere Blütenblatt "die Lippe" ist nur ein wenig geteilt. Es ist ein breites Blütenblatt mit einem kleinen, spitzen Zipfel in der Mitte.  Der relativ hohe, filigrane Blütenstand ist im Verhältnis schmal und ist sehr dicht mit Einzelblüten bestückt. Dazu passend sind auch die Blätter schmal, bleiben im Grasbereich versteckt und haben dunkle, rundliche Flecken. Daher der Name "Geflecktes Knabenkraut".




Man sprach der Pflanze früher auch Heilwirkungen zu.  Die Schleimstoffe, die in Teilen der Pflanze enthalten sind, wirken gegen vielerlei Schleimhautreizungen. Wo diese sein können? In Bronchien, Mund (Zahnfleisch) und Magen. Doch helfen Schleimstoffe auch bei schlechter Wundheilung und offenen Geschwüren. Da die Pflanze jedoch geschützt ist und nicht beerntet werden darf, sollte man diesbezüglich die Art schonen und auf andere schleimstoffhaltige Heilpflanzen zurück greifen. Königskerzen, Leinsamen und Co. helfen gezielt und bescheren keinen Ärger!


Samstag, 28. Juni 2014

Phänologischer Kalender - Hochsommer



Jede Jahreszeit sendet ihre eigenen Zeichen aus, wann sie eintrifft. Achtet ihr auf solche Dinge?

Die Blütezeit des Klatschmohnes, die im Frühsommer beginnt, weist mit Beginn der Samenreife auch auf den Beginn des Hochsommers hin. Nach dem phänologischen Kalender ist dies gegen Ende der Blütezeit des Holunders. Meist werden zu der Zeit die Süßkirschen reif, wenn der Mohn in voller Blüte steht. Die wilden Rosen blühen und der Beginn der Lindenblüte ist nah. Die Erdbeeren sind dann mittlerweile rot und wollen geerntet werden.

Im Phänologischen Kalender gibt es keine vier Jahreszeiten, sondern zehn. Er ist insofern genauer, weil dieser Kalender die unterschiedlichen regionalen Kleinklimen aufzeigt. In unserem Landkreis kann man dies gut sehen. Während im südlichen "unteren" Landkreis der Mohn in voller Blüte steht, sind bei uns im nördlichen "oberen" Landkreis oftmals noch die Knospen zu sehen. Der Erstfrühling lässt sich im oberen Landkreis aufgrund des Höhenunterschiedes oftmals bis zu zwei Wochen später beobachten. Dafür haben wir in der Regel einen frühzeitigeren Herbstbeginn und Winter.

Es werden zudem nicht nur die Pflanzen beobachtet, sondern auch die Vögel. Mauersegler kommen meist gegen Ende des Vollfrühlings und die letztjährigen Jungvögel zu Beginn des Frühsommers. Gegen Ende des Hochsommers machen sich die ersten Tiere wieder auf den Rückweg.

Dadurch, dass man die Pflanzen beobachtet, kann man im Garten seine Arbeiten (Säen, Rückschnitt) gezielter und erfolgreicher verrichten. Geht man nach dem kalendarischen Jahreszeitenbeginn, wird man oftmals enttäuscht. Die Natur richtet sich äußerst selten nach unseren Fixpunkten und die Dauer der einzelnen Perioden ist jedes Jahr anders. Früher haben sich die Menschen beim Bewirtschaften ihrer Flächen nach der Vegetation ausgerichtet. Heutzutage werden oftmals Vorgaben durch die EU gemacht, ohne dabei Rücksicht auf die lokalen Besonderheiten zu nehmen. Schade.

Sonntag, 9. März 2014

Recycling - Anzuchtgefäße mit Dochtsystem aus Einwegflaschen (PET-Flaschen)






Selten, aber doch so ab und an, verirrten sich auch in unserem Haushalt Einwegflaschen. Ungeliebt landeten sie wieder im Abfallsystem. Irgendwann allerdings machte ich aus der Not eine Tugend und zwar in dem Moment, als ich sie zu Anzuchtgefäße mit Dochsystem umwandelte.

Durch die Dochtwirkung bleibt die Erde feucht genug - ohne zu vernässen - und man sieht genau, wann Wasser nachgefüllt werden muss. Zudem kann man erkennen, wann die Erde durchwurzelt ist. Ich denke, für den ein oder anderen von euch ist diese Möglichkeit  der Vorkultur vielleicht auch interessant.


Was man braucht? Als erstes leere Plastikflaschen. Gut geeignet sind die  2 l Flaschen, da die Sämlinge optimalen Platz bekommen, aber ich habe auch schon 0,5 l Flaschen verarbeitet. 


Man schneidet die Flasche auseinander. Am oberen Flaschenhals, vorzugsweise an der breitesten Stelle. Dann kürzt man das untere Ende ein, so dass der Flaschenhals gut im unteren Teil stecken bleiben kann, aber nicht den Boden berührt. Je nach Größe der unteren Hälfte ergibt es einen größeren oder kleineren Wasserspeicher.





Für den Docht braucht man noch im Schraubverschluss ein Loch. Ich bevorzuge es, die Öffnung einzubrennen. Man kann einen Nagel mit dem Feuerzeug erhitzen und durch den Kunststoff drücken.



Ich selber erhitzte die Schere und stieß die Schneide durch den Verschluss und drehte diese etwas. Das klappte bisher immer problemlos um ein rundes Loch zu bekommen.




Um später eine Dochtwirkung erzeugen zu können, wird ein langer Faden durch den Verschluss gefädelt und noch eine Schlaufe geknotet.


In die Schlaufe fädle ich einen Wattebausch ein. Dadurch verteilt sich die Feuchtigkeit später etwas gleichmäßiger an die Erde. Wenn der Verschluss wieder an die Flasche geschraubt wurde, kann man Erde einfüllen und dann die obere Hälfte der Flasche in das untere Ende stecken. Wer Lust hat, kann auch einen Kaffeefilter in die Flasche legen und diesen mit Erde auffüllen. So hat man beim Umpflanzen sogar ein Wurzel schützendes und gleichzeitig verrottbares "Pflanzgefäß" in der Hand.



Angießen muss man am Anfang von oben! Das überschüssige Wasser fließt nach unten ab. Erst dann ist die Sogwirkung des Dochtes funktionsfähig. 

Wenn das Wasser nach unten abgelaufen und ein Wasserspeicher vorhanden ist, kann man oben ansäen und nochmals vorsichtig (!) angießen. Um ein Treibhausklima zu bilden, kann man mit Klarsichtfolie die Flasche oben bedecken. Ich finde es prima für Tomaten, Chilis und Bohnen. Viel Spaß beim Nachbasteln oder Teilen!










Montag, 18. Juni 2012

Endlich blüht die Arnika!




Wie ich mich doch alljährlich auf die Blütezeit der Strubbelköpfe freue. Ordentlich sieht sie nicht aus, dafür strahlt sie mit unwiderstehlichen Charme aus der Wiese heraus. Ihr sattes Dottergelb leuchtet weit heraus, auch wenn nur einzelne Blüten zu sehen sind - ein echter Hingucker also.


In den letzten zwei Jahren setzten die Spätfröste der Arnika stark zu. Dieses Jahr sind zwar viele Rosetten zu sehen, doch die Blüte ist nicht so stark. Ich beobachte gerne die verschiedenen Wiesen in ihrer Enwicklung und staune über so manche Veränderung im Bestand. 




Heuer waren sehr viele ährige, weiße Teufelskrallen und große Bestände Kuckuckslichtnelken zu finden. Auch das orangerote Habichtskraut vermehrt sich zusehend. Eine meiner Lieblingswiesen leidet. Es blühen normalerweise im April dort Unmengen an Knabenkräuter und im Juni die Arnika. Leider ist in der Nachbarschaft ein Getreidefeld und das wurde gedüngt. Der Regen schwemmte die Jauche scheinbar zu weit aus. Das "Wolferlei" ist zu 4/5 aus der Wiese nun verschwunden.





An anderen Stellen kommen immer mehr neue Arnikas zum Vorschein. Die Rosetten sind nun an vielen Stellen weit ausgeprägt. An Straßenrändern würde man sie normalerweise kaum vermuten, doch auch da erscheint sie im Gemeindegebiet immer öfters.




Der viele Regen ließ die Gräser stark wachsen und die viele Konkurrenz machte der Johannisblume arg zu schaffen. Ich hoffe, sie steckte ihre Kraft deshalb dieses Jahr mehr in die Bildung eines starken Rhizoms,.Vielleicht haben wir im nächsten Jahr eine starke Blüte.



Ich würde gerne dieser starken Heilpflanze unserer Region mal einen ausführlicheren Post widmen. Leider wurden mir schon mehrfach der Text von Kornelkirsche & Co komplett herauskopiert, so dass ich (was Kräutersteckbriefe betrifft) mich etwas ausgebremst fühle. Wer Interesse hat, kann aber gerne an den Kräuterwanderungen der Arnikastadt Teuschnitz teilnehmen und live vor Ort mehr über Heilkraft, Wachstumsbedingungen, Mythologie und vieles mehr erfahren. Ich würde mich freuen, euch mal persönlich kennen zu lernen.


Sonntag, 12. Februar 2012

Was ist das? Auflösung oder Blogger Blüten im Februar


Ich glaube, ich muss die Rätsel schwerer machen - ihr seid einfach Profis! Kathrin, du warst die Schnellste und Holda, du hast sogar die genaue Bezeichnung als Erstes genannt. Es ist eine Orchidee, eine Phalaenopsis.


Es gibt so viele unterschiedliche Blütenfarben, ich habe eine cremefarbene und eine gelbe Phalaenopsis. Die cremefarbene war früher einmal weiß blühend. Der Kontrast war stärker und sie sah (in meinen Augen) hübscher aus. Letztendlich freue ich mich über alles, was blüht oder duftet. 



Gesine macht jeden Monat einen "Blütenblogger-Tag". Im letzten Monat konnte ich überhaupt nicht teilnehmen. Draußen blüht nichts - wir haben immer noch eine geschlossene Schneedecke. Die Orchideen sind die Einzigen die momentan Farbe zeigen.



Die rote Orchidee hat es mir angetan. Es ist eine Burrageara-Hybride. Sie soll eine Mischung aus Miltonia, Odontoglossum, Oncidium und Cochlioda sein. Die Orchidee hat lachsrote Blütenblätter und sieht sehr lebendig aus. Beim Abblühen verblasst das kräftige Rot und wird pastellfarben. Findet ihr sie auch so hübsch?