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Samstag, 4. Februar 2012

Verliebte Füchse



Angeblich sagen sich bei uns Fuchs und Hase "Gute Nacht". Am Morgen sieht man zur Zeit die Füchse, wie sie sich "Guten Morgen" wünschen. Diese beiden nutzen die momentan dauerhaft zweistelligen Minustemperaturen um sich anderweilig zu erwärmen. Das Weibchen links sehe ich öfters. An dem Tag war außer der Fähe und ihrem Verehrer noch zwei weitere Füchse anwesend, mischten sich aber nicht in das Liebesspiel mit ein.


Anders als bei Hunden, ist das Weibchen nur einmal im Jahr 2-3 Tage befruchtungsfähig. Selbst der Fuchsrüde hat sich darauf eingestellt. Unsere Haushunde könnten immer, wenn ihnen ein läufiges Weibchen vorgesetzt würde, der Fuchsrüde kann nur in den Wintermonaten die Fähe begatten. Die Natur schont damit die Energie der Füchse.


Nach einigen Fangspielen und anderem Herumgetolle im Schnee, wurde zwischendurch auch einmal pausiert. Die Fähe forderte aber den Rüden immer wieder auf und rollte sich genüsslich am Boden. Wer könnte da widerstehen?


Hinterher ruhten sie sich kurz aus und liebevoll verspielt,  neckten sie sich weiter. Sie waren sich meiner Nähe durchaus bewusst. Da ich ihr "Spiel" nicht unterbrechen wollte, blieb ich mit Poldi einfach stehen und schaute ruhig zu und wünschte mir in dem Moment mal wieder eine scharfstellende Kamera. Entschuldigt bitte die Qualität der Bilder.




Seht ihr den Fuchs, der vor mir gerade über den Weg läuft? Durch Klicken auf die Fotos, könnt ihr die Bilder auch in groß sehen. Ich beobachtete gerade auf der rechts liegenden Wiese die Füchse, als Poldi mich durch seine Anspannung auf den anderen Fuchs aufmerksam machte.  Er floh in dem Moment gerade vor  einen anderen "Gassigeher". Daraufhin rannten auch "meine" zwei Füchse über die Wiese davon. Der "Gassigeher" erzählte mir dann, er hätte mich mit Poldi erkannt und sich zuerst gewundert, warum ich nicht weiter lief. Dann sah er bei der Hecke einen Fuchs und dachte, dieser wäre vielleicht krank, weil er nicht vor mir davon lief.  Der Fuchs in der Hecke war mir aber völlig entgangen, da ich die anderen Beiden beobachtete. Den, den er meinte, war direkt an der Straßenhecke in meiner Nähe und schlich geduckt, entgegengesetzt zu dem Fuchs der über den Weg lief, davon. Da schaue ich in der Weltgeschichte rum und sehe Füchsen zu und der, der direkt vor meiner Nase rumschleicht nehme ich nicht wahr. Das gibt zu denken. Noch kritischer betrachte ich aber dabei Poldi. Hätte er es nicht riechen oder hören müssen? 



Anderer Ort und Tag...
Auf meinen Spaziergängen sehe ich ich auch Trauriges. Dieser Fuchs war so abgemagert und ich glaube kaum, dass er diesen Winter noch überlebt. Das Fell stumpf und der Schwanz fast ohne Haare. Er humpelte und seine ganze Muskulatur zeigte, wie schwach er schon war. Ob er die Räude hat, oder nur alt und schwach ist? Wer weiß. Ich vermute, die Jäger werden sich seiner annehmen, denn Räude ist sehr ansteckend und auf alle Säugetiere übertragbar.


Hier zum Abschluss noch mal die wunderhübsche, gesunde Füchsin (ein paar Tage vorher fotografiert). Die Tiere beobachten uns und sie kennen unsere Gewohnheiten. Sie lassen sich beobachten, bleiben aber vorsichtig und ziehen sich zurück, wenn eine gewisse Distanz nicht gewahrt wird.