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Dienstag, 23. Dezember 2014

Die Apfelsine des Weisenknabens




Die Apfelsine des Weisenknaben:

Schon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London. Es war mehr als ein Gefängnis. Wir mussten 14 Stunden am Tage arbeiten - im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Felde. Kein Tag brachte eine Abwechslung und im ganzen Jahr gab es für uns nur EINEN einzigen Ruhetag: Das war der Weihnachtstag.

Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest. Das war alles. Keine Süßigkeiten, kein Spielzeug. Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige, der sich im Laufe des Jahres nichts hatte zu schulden kommen lassen und immer folgsam war. Die Apfelsine an Weihnachten verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres. So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt.



Während die anderen Jungen am Waisenhausvater vorbei schritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm, musste ich in einer Zimmerecke stehen und zusehen. Das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages im Sommer hatte aus dem Waisenhaus weglaufen wollen. Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Knaben im Hofe spielen. Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag über im Bett liegen bleiben. Ich war tieftraurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben. 

Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkrochen hatte. Ich blickte auf. Ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte eine überzählige Apfelsine hergekommen sein?



Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir das es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse. Auf einmal kam mir zum Bewusstsein, dass die Apfelsine bereits geschält war, und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar und Tränen kamen in meine Augen und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegen zu nehmen, da wusste ich, dass ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel.

Was war geschehen? 

Zehn Knaben hatten sich im Hof ​​zusammengetan und beschlossen das auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder die seine geschält und eine Scheibe abgetrennt und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen, schönen und runden Apfelsine zusammengesetzt.



Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben. Sie lehrte mich, wie trostvoll echte Kameradschaft sein kann.

Charles Dickens


Mittwoch, 26. Dezember 2012

Liebe ist das große Abenteuer des Herzens




Du 
kannst
 nicht leben 
ohne  Menschen,
die 
dich mögen und 
für die du aller Mühe wert
 bist, die mit dir Freude und Leid 
teilen,
 in deren Herzen 
du einen festen Platz hast. Und du 
kannst nicht leben ohne Menschen, die du magst
 und die dir aller Mühe wert sind,für die du dich verantwortlich fühlst. 
Ohne ein Zuhause 
bist du ein Fremder. Glücklich
 ist der Mensch, der ein Zuhause gefunden hat.
Wir sind dazu geboren, um geborgen zu sein und um Geborgenheit 
zu geben.Wir sind dazu geboren, 
um geliebt zu werden und um zu lieben. Menschen 
suchen ihr Leben lang ein zu Hause, ein bisschen Sicherheit und 
menschliche Wärme. So wie ein Kind, das ein Nest braucht,in dem es gut aufgehoben
ist, Augen, die es anschauen, Hände, die es umsorgen, Herzen, die sich ihm zuwenden. Liebe 
ist das große Abenteuer des menschlichen Herzens. Spüren Menschen das Herz eines Menschen,
dann kommen sie zum
 Leben.
von  Phil 
Bosmans




Hier probten meine beiden Kleinen für die Bergweihnacht im Dorf. Die Kleine kämpfte (gut sichtbar) noch mit dem Schlaf. Die zweite Strophe des Liedes "Ein Funke aus Stein geschlagen - Ein Licht in dir geborgen" haben wir weg gelassen, da es nicht ganz so gut zu Weihnachten passt. 




Samstag, 15. Dezember 2012

Wichtelkinder





Nix, als Unsinn im Kopf und den Schalk im Nacken, dabei gucken sie immer soo unschuldig. Im Haus geht es seit Tagen total wuselig zu, doch auch das gehört zu Weihnachten. Wir müssen noch unbedingt ein paar Plätzchen backen. Ein paar neue Rezepte habe ich auch schon im Auge: Andreas hat nicht nur einen tollen Blog sondern zeigt auch bei Youtube Plätzchen-Tutorials. Lecker!
Heute gibt es ein pfiffiges Lied, Tomtarnas Julnatt - die Wichtelweihnacht. Keine Ahnung, warum das Video beim Hochladen ursprünglich gegen Urheberrechte verstoßen hat, da das Lied doch schon um 1898 entstanden ist. Momentan muss ich noch ein paar andere überprüfen und das dauert. Ich hoffe euch gefällt das Lied. Es stammt aus Schweden und meine Kleinen wollten unbedingt die erste Strophe auf schwedisch singen. Ich finde, es verbreitet viel gute Laune. Lasst euch anstecken!











Midnatt råder, tyst det är i husen, tyst i husen.
Alla sova, släckta äro ljusen, äro ljusen.
Tipp, tapp, tipp, tapp, tippe-tippe-tipp, tapp,
tipp, tipp, tapp.

1. Lampen aus, es schlafen alle Leute, alle Leute!
Still im Hause, Weihnachten ist heute, Weihnacht heute.
Tipp, tapp, tipp, tapp, tippe-tippe-tipp, tapp,
 tipp, tipp, tapp.

2. Wichtelmännchen kommen auf den Zehen, auf den Zehen,
horchen, spähen, keiner darf sie sehen, darf sie sehen!...

3. Durch das Fenster sehn die Wichtelmännchen, Wichtelmännchen
Weihnachtsessen, Schüsseln, viele Kännchen, viele Kännchen...

4. Auf die Tische klettern sie zum Schinken, rauf zum Schinken,
Äpfel, Reis und Leckeres zu trinken, auch zu trinken!...

5. Alle Wichtel geben sich Geschenke, sich Geschenke.
Flüstern hört man: Bitteschön! Ich danke! Bitte! Danke!...

6. Dann zum Spielen! Bis zum Morgengrauen, Morgengrauen.
Müde sind die Wichtel anzuschauen, anzuschauen...

7. Wichtelmännchen schleichen um die Ecke, um die Ecke.
Vorsicht! Auf den Zeh’ n in die Verstecke, die Verstecke!...


Das Lied wurde komponiert von Vilhelm Sefve-Svensson und Alfred Smedberg und im Jahre 1898 veröffentlicht. Matti Kontio hat die deutsche Übersetzung geschrieben.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Seht, die gute Zeit ist da...





Die Liebe und die Zeit

Auf einer Insel wohnten alle Gefühle und alle menschliche Werte friedlich nebeneinander. Das Wissen, die Geduld, die gute Laune, die Traurigkeit, der Stolz, der Reichtum, die Liebe und viele andere.

Mit der Zeit stieg der Meeresspiegel und setzte die Insel unter Wasser. Alle Bewohner bereiteten ihre Boote vor und segelten nacheinander los, um sich noch rechtzeitig von der Flut zu retten. Die Liebe wollte nicht so schnell aufgeben. Als sie letztendlich einsah, dass es sinnlos sei zu warten, stellte sie fest, dass sie überhaupt kein Boot hatte.
Sie saß da, wartete und hoffte, dass der Meeresspiegel sich senken würde. Es war ihr peinlich Hilfe anzunehmen aber als ein Teil der Insel schon überschwemmt war, beschloss sie, sich letztendlich doch helfen zu lassen.

Der Reichtum glitt mit einem riesigen Schiff, das mit Gold und Silber beladen war, an ihr vorbei. "Nimmst du mich bitte mit?" fragte die Liebe. "Du siehst doch, dass ich schwer beladen bin!", rief der Reichtum. "Es sei denn du bezahlst dafür. Was ist dir dein Leben denn wert?" "Ich habe kein gar kein Geld, doch mein Leben ist das Wichtigste und alles was ich habe!", sagte die Liebe leise. "Ohne Geld geht es im Leben nicht", rief der Reichtum verächtlich und segelte weiter.

Die Liebe beschloss den Stolz zu fragen, doch der Stolz winkte gelangweilt ab: "Du zerstörst die Vollendung, die auf meinem Boot herrscht! Du bist mir zu selbstlos."

Zögernd fragte sie also die Traurigkeit: "Nimmst du mich bitte mit?" Die Traurigkeit, machte einen Bogen um die Liebe und mit leiser Stimme rief sie: "Ich bin so traurig, ich möchte allein sein. Ich würde dich nur schwächen."

Die gute Laune segelte vorbei und sie war so froh und glücklich, dass sie die Liebe übersah und überhörte.

Eine Stimme rief plötzlich: "Komm Liebe ich nehme dich mit!" Im Boot saß ein alter Mann. Die Liebe war voller Freude und so glücklich, dass sie vergaß, ihn nach seinen Namen zu fragen. An Land ging der Alte Mann so schnell er konnte auf und davon.

Die Liebe wollte sich bei ihm bedanken und fragte die Weisheit, wer der Alte denn sei. "Es war die Zeit", antwortete Weisheit. "Die Zeit?" fragte die Liebe. "Weswegen wollte mir niemand helfen, außer die Zeit?"
Die Weisheit antwortete sanft: "Weil allein die Zeit fähig ist zu begreifen, wie wichtig die Liebe für das Leben ist."

Die Liebe begriff, dass die Zeit für sie wichtig ist. Denn nur die Zeit hilft der Liebe über alles hinweg. Nur die Zeit zeigt der Liebe den Weg ans Ufer der Herzen. Und wenn die Bewohner der Herzen die Liebe kosten und die Zeit damit verbringen, sie zu genießen, wird sie zum Fest.

(nach Donata Frank)



Beim Lied "Seht, die gute Zeit ist nah" spielt die Große (9) Klavier und singt und die Kleine (frischgebackene stolze 7) begleitet sie mit der Flöte. 




Sonntag, 9. Dezember 2012

Weltweite Gedenkstunde für verstorbene Kinder - Zünd ein Licht an!



Heute ist es wieder einmal soweit, um 19.00 Uhr der jeweiligen Landeszeit, zünden weltweit Menschen für verstorbene Kinder eine Kerze an und stellen diese an ihr Fenster. Ich sitze da und es ist ein seltsames Gefühl. 10 Jahre! Sind es wirklich schon zehn Jahre? Ein Jahrzehnt ist so schnell vergangen und manches kommt einen noch so nah vor. 
An manchen Tagen stelle ich mir vor, wie sie jetzt wäre. Hätte sie ihr pfiffiges Wesen behalten? Vielleicht wäre sie jetzt schon hochgradig vom "Pubertätsvirus" befallen und würde alles nur noch doof finden. Wie würde sie sich mit ihren Schwestern verstehen? Meistens schieben sich aber in solchen Momenten die alten Bilder der Erinnerung über die Träumereien und ich sehe sie als kleines dreizehnmonatiges Kind.

Damals machte mich eine betroffene Mutter auf den Gedenktag (2. Sonntag im Dezember) aufmerksam. Den folgenden Text kann man überall zur Erklärung lesen. Der Autor ist mir leider unbekannt:

"Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 20 000 Kinder und junge Erwachsene, weltweit sind es um ein Vielfaches mehr. Und überall bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde zurück. Täglich wird in den einzelnen Familien dieser Kinder gedacht. Doch einmal im Jahr wollen weltweit Betroffene nicht nur ihrer eigenen Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen gedenken.



Ein Licht geht um die Welt.


Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.
Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordenen Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut."




Kennt ihr die anderen Gedenktage?


Am 25. März ist der "Tag des ungeborenen Kindes"
Der 15. Oktober ist der "Tag der still geborenen Kinder"
Am 2. Sonntag im Dezember ist die "weltweite Gedenkstunde der mitfühlenden Freunde für alle vorausgegangenen Kinder"

Dann wird noch am 28. Dezember, dem "Tag des unschuldigen Kindes" gedacht.


Meine Gedanken sind heute nicht nur bei den Eltern, die ihr Kind schon verloren haben... ich denke auch an die vielen Eltern, die in diesen Stunden, Tagen und Wochen um das Leben ihrer Kinder bangen. Ich wünsche ihnen von Herzen ein kleines Weihnachtswunder und vielleicht wird der ein oder andere heute, wenn er eine Kerze brennen sieht, getröstet.

Das Lied, das ich heute einfüge, ist von Kurt Mikula. Wer viel mit Kindern zu tun hat oder auch zu den kirchlichen Jahresfesten neue, frische Lieder sucht, wird bei ihm fündig. Meine Kinder singen seine Lieder sehr gerne.


Zünd ein Licht an gegen die Einsamkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut:

Refr. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an.

2. Zünd ein Licht an gegen Gewalt und Streit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.

3. Zünd ein Licht an gegen Gleichgültigkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.

4. Zünd ein Licht an für die Gerechtigkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.





Samstag, 8. Dezember 2012

Bei uns im Winterwald ist etwas geschehen!





Meine Lieben, nun musstet ihr leider warten, aber das hat auch seine Gründe. Wie ihr wisst wohnen wir inmitten des schönen Frankenwaldes und da ist etwas geschehen...





Ich kann nur kurz heute berichten, denn als ich zustimmte, dass wir einen musikalischen Adventskalender in den Blog setzen, dachte ich nicht daran, dass wir selber Nikolaus feiern... und Geburtstage... und die wunderschöne Bergweihnacht im Dorf. Wir nahmen auch dort daran teil und was bei uns geschehen ist, erzählt euch mein kleiner (Geburtstags-)Bär. Die Kleine wurde gestern sieben Jahre alt! Sie hat ein Gedicht für euch, ich hoffe es gefällt euch. Es ist aus einem  PIXI-Buch (von Barbara Cratzius und Susanne Mais vom Ravensburger Buchverlag, Warten auf auf dem Nikolaus). In Erinnerung an Barbara Cratzius, die 2006 verstorben ist

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Verschiedene Häkelsterne oder Schneeflöckchen?





So verschieden wie Schneeflocken sind zum Teil die Häkelsterne, die ich von einer Tante väterlicherseits geschenkt bekommen habe. Alle Jahre wieder verzieren sie Fenster, Tisch und Christbaum. 




Ich mag die Schlichtheit der filigranen Kunstwerke und finde die reinweißen Modelle am Schönsten.





Manche Häkelsterne hat sie damals übereinander gelegt und so entstanden noch einmal einige Varianten. Die Goldperlen waren recht hübsch anzusehen, aber leider fallen sie mit der Zeit ab. 




Nun ist meine Tante schon lange tot, aber jedes Jahr zur Weihnachtszeit nehme ich ihre Häkelsterne zur Hand und erinnere mich an sie. 



Mittlerweile wird der ein oder andere Stern marode. Das ist so schade, aber das Garn wird spröde und bricht. Wie gerne würde ich auch solche Sterne häkeln können. Mir fehlt es allerdings an Zeit und auch an Geduld. 



Meine Töchter haben nun auch die Handarbeit entdeckt. Die Große liebt Häkelarbeiten und was für mich böhmische Dörfer sind, entfacht ihr nur ein müdes Lächeln. Schade, dass ich ihr keine Anleitung geben kann. Häkelt ihr solche Sterne? Kennt ihr ein Tutorial, bei dem auch Kinder nachvollziehen können, wie man solche Sterne anfertigen kann? 




Zum Thema passend: "Schneeflöckchen, Weißröckchen". Das altbekannte Lied stammt von Hedwig Haberkern, einer Kindergärtnerin aus dem 19. Jahrhundert. Meine Kinder (6/9) singen, wie viele andere Kinder auch, alljährlich damit die ersten Schneeflocken herbei. Wir haben mittlerweile 15 cm Schnee liegen, es hat also geholfen.




Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtsmann-Boykott







Was wäre die Weihnachtszeit ohne Backerlebnis? Eine weitere Tradition ist bei uns das Backen von Hefeteigmäusen und einen "Hefemann". Pfefferkuchen essen meine Kinder nicht so gerne und so gibt es bei uns eben Weihnachtsmäuse und Hefemann. Es geschieht auch immer am gleichen Abend, nämlich am Nikolaustag. Meine Mam bereitet einen Hefeteig vor und während dieser geht, singen wir zusammen, lesen Geschichten vor und warten auf den Nikolaus. Der ist übrigens trotz aller Bemühungen noch nie ins Haus gekommen. Dies liegt daran, dass leider mittlerweile eine Anhäufung an Weihnachtsmännern überall herum läuft.





Eine kleine Episode diesbezüglich:
Unser Kindergarten bekam letztes Jahr Besuch von einem Radiosender, denn die Kinder hatten einen Preis gewonnen. Der Radiosender wollte einen Nikolaus vorbei schicken, der die Gaben überreichen sollte. Meine Kleine konnte ein Nikolausgedicht, mehrere Lieder und freute sich also auf den Nikolaus. 
Der Nikolaus entpuppte sich allerdings als Weihnachtsmann, dessen Bart öfters verrutschte und der ständig ein "HO,Ho,ho!" von sich gab. Alle Kinder saßen vor ihm im Kreis. Die Frage kam auf: "Wer kann denn ein Gedicht oder ein Lied?" Die Kindergärtnerinnen bauten darauf, dass meine Tochter ihr Gelerntes sicher preisgab, doch diese schwieg.

Weihnachtsmann: "Na, willst du mir dein Gedicht nicht doch vorsagen?"
Kleine: "Nein!"
Weihnachtsmann: "Traust du dich nicht?"
Kleine: "Ich trau mich schon."
Weihnachtsmann: "Kannst du wohl deinen Text nicht mehr?"
Kleine: "Doch, den kann ich!"
Kindergärtnerin: "Du, dann sing ihm doch ein Lied vor, du kannst doch deine Lieder!"
Kleine: "NEIN! Das ist nicht der Nikolaus, sondern nur ein Weihnachtsmann und DEM SAG ICH NICHTS!"

Der Dialog wurde übrigens im Radio nicht gesendet!*lach*




Zum heutigen Tag das Lied "Unser Pfefferkuchenmann" von Hanna Hanisch. Leicht zu singen für die Allerkleinsten und während man Plätzchenteig ausrollt. Ein herzliches "Willkommen" an meine neuen Mitleser und eine weiterhin schöne Adventszeit euch allen. Habt ihr eigentlich ein bestimmtes Weihnachtslied, dass euch besonders gut gefällt?




Setz den Teig mit Honig an,
knack die braunen Kerne.
Einen Pfefferkuchenmann
haben alle gerne.
Rullala, rullala,
haben alle gerne.

Mach ein großes Feuer an,
daß die Funken stieben.
Fertig ist der braune Mann,
Knöpfe hat er sieben.
Rullala, rullala,
Knöpfe hat er sieben.

Ich und du und du und ich,
jeder will ihn haben.
Nikolaus, wir bitten dich:
Bring uns deine Gaben.
Rullala, rullala
bring uns deine Gaben.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Das Licht einer Kerze...



Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht, eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht...

Dieses wunderschöne Adventslied wurde von Rolf Krenzer geschrieben und von Peter Janssens vertont. Es gehört zu unseren alljährlichen Liedern, die wir vor dem Adventskranz singen und musste einfach mit in den "musikalischen Adventskalender".
Was man nicht sehen kann... scheinbar haben wir sehr musikalische Haustiere! Unser Kater Smoky springt, wenn die Kinder singen oder Flöte spielen, öfters einmal auf den Tisch und setzt sich auf die Notenblätter, was zu Gekicher und zu Durcheinander führt. Es wird dann unter dem hypnotisierenden Blick der Fellnase  tapfer weiter gesungen, wenn auch manchmal mit etwas verändertem Text. Die Kleine (6) singt bei diesem Lied die erste Strophe und die Große (9) die zweite allein.
Das Hochladen bei Youtube dauerte Stunden, deshalb die Verspätung...




Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht.
Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.
 Alle Menschen warten hier und überall,
warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall. 

Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventskranz an.
Und die beiden Kerzen sagen's dann:
Lasst uns alle hoffen hier und überall,
hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.

Es leuchten drei Kerzen so hell mit ihrem Licht,
Gott hält sein Versprechen. Er vergisst uns nicht.
Lasst uns ihm vertrauen hier und überall.
Zeichen seiner Liebe ist das Kind im Stall.

Vier Kerzen hell erstrahlen durch alle Dunkelheit.
Gott schenkt uns den Frieden. Macht euch jetzt bereit.
Gott ist immer bei uns hier und überall.
Darum lasst uns loben unsern Herrn im Stall!


Samstag, 1. Dezember 2012

Musikalischer Adventskalender 1



Folgt dem Stern in der Nacht...

Heute haben meine Kinder (9,6) einen Wunsch geäußert...sie möchten für Freunde und Bekannte einen musikalischen Adventskalender gestalten. 

Warum?

Für uns Erwachsene ist die Adventszeit meistens stressig. Nix mit Ruhe und vielen geht dieser Weihnachtsrummel gehörig auf die Nerven. Wenn, dann gefällt ihnen vielleicht gerade noch die Dekoration, der Glühwein und das Kerzenlicht in dieser Jahreszeit. Gezwungene Besinnlichkeit und ein vollgestopfter Terminkalender, weil sämtliche Termine in diese letzten vier Wochen des Jahres fallen, lässt vor allem Familien aufseufzen. 

Alle Jahre wieder wird dennoch bei uns im Haus die Adventszeit ausgelebt. Wir sitzen jeden Abend um den Adventskranz und singen miteinander. Als die Kinder noch klein waren spielte ich mit der Gitarre und sie nahmen ihre Rassel oder die "Chickeneggs" und begleiteten mich dabei. Irgendwann sangen sie mit und es macht uns mit jedem Jahr mehr Freude.
Es ist für mich an manchen Tagen wirklich schwer sich abends noch die Zeit zu nehmen. Manchmal würde ich lieber andere Dinge erledigen und dann aber - wenn die Kinder anfangen zu singen und noch ein Lied singen möchten und noch eines... Es ist ein so schöner Moment und der Tag klingt einfach gut aus. Sie gehen mit einem Lied ins Bett. Morgens brennt am Frühstückstisch die Adventskerze und an manchen Tagen klappt es, dann wird noch vor der Schule ein Lied gesungen. Das begleitet sie auf den Schulweg, den sie in dieser Zeit meist singend zurück legen. Die Adventszeit ist somit zu einer sehr intensiv miteinander verbrachten Zeit im Jahr geworden. Unsere Tradition, die wir hoffentlich auch über die Pubertät hinweg noch halten können.

Im Laufe der letzten Jahre sammelten die Kinder Lieder, die sie im Kindergarten oder in der Schule gelernt haben und versuchten sich im Flötenspiel. Sie freuen sich schon im Herbst auf die Weihnachtszeit und wenn nach dem Dreikönigstag die Weihnachtsdekoration abgebaut wird, dann fehlt wirklich am Abend dieser ganz besonderer Moment des Zusammenseins.

Die Große spielt bei diesem Lied mit der Flöte die Oberstimme und die Kleine die Melodie. Während die Kleine das Lied singt, wechselt die Große zur Melodie. Das Lied ist von Wilfried Röhrig und ist ein Teil aus dem Kindermusical "Was für ein Glück". Ich bitte euch, die Fehler und Unsauberkeiten zu entschuldigen, der Advent hat erst angefangen und es geht uns nicht um Professionalität sondern um die Freude am Singen.

Meine Große meinte, das Singen froh im Herzen macht und die Kleine fragte daraufhin, ob wir Erwachsene vielleicht nicht mehr so froh sind, weil wir so wenig singen. Die Frage kam auch auf, ob andere Kinder zu Hause noch singen. Sie fragten nach - es sang kein einziger Klassenkamerad in der Adventszeit. Die Kameraden bekommen zwar viele Adventskalender (eines hatte acht (!) Stück), aber Zeit bekommt keines geschenkt. So fragten sie mich, ob ich hier in den Blog jeden Tag ein Lied einfügen könnte, denn vielleicht summt ja jemand mit und wird froh dabei.

Also versuche ich nun den Wunsch zu erfüllen und hoffe darauf, dass ihr mir keine HNO-Rechnung zu Weihnachten sendet.

Habt eine frohe Adventszeit!