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Freitag, 14. Februar 2014

Sonnenphänomen - Elliptische Sonne, Staub- beziehungsweise Pollenkorona mit Lichtsäule



Ich kann es nicht lassen. Ist dieser Sonnenuntergang nicht wundervoll beeindruckend  und dennoch seltsam zu betrachten? Ein Ei ist zu sehen, eine elliptische Erscheinung statt einer kreisrunden Sonne. Nebenbei entstand eine obere und eine untere Lichtsäule. Für mich ein einzigartiger Moment, den ich bis zum Schluss genoss. 




Diesmal ist kein Halo zu sehen. Halos entstehen, wenn in der Atmosphäre Eiskristalle in einer gewissen Position stehen und sich das Licht darin bricht und/oder spiegelt. Dies konntet ihr ja schon mehrfach bei mir nachlesen.



Diese hier zu sehende sogenannte Korona ensteht, wenn sich das Sonnen- aber auch das Mondlicht an Wassertröpfchen "beugt". Dieses Wunderwerk sieht man, wenn nur "dünne" Wolken sichtbar sind, denn das Licht muss durch die Wassertröpfchen noch hindurch scheinen können.



Wie dieses Phänomen sich zeigt, ist an verschiedenen Faktoren gebunden.  Ein Aspekt ist zum Beispiel die Höhe des Sonnenstandes. Wenn das Licht durch die Regentröpfchen "gebeugt" (gebogen) wird, sieht man oft einen weißlichen Kreisring mit rotfarbenem Rand. Dies ist seltener mit regenbogenfarbigen Ringen sichtbar. Wie eine Lichtsäule entsteht und aussieht, könnt ihr hier nachlesen.





Doch auch andere Faktoren können Ursache für eine Aureole, ein anderes Wort für Korona, sein. Manchmal sind Staub oder andere Aerosole in der Luft, die diese Erscheinungen verursachen. Ab Ende Februar kann man Pollen von Hasel und Erle in Betracht ziehen. Wenn genug Pollen sich in der Luft befinden entstehen herrliche Gebilde. Bei Pollenkoronen sind die "Beugungsbilder" oftmals elliptisch, also oval oder haben sogenannte sichtbare "Lichtknoten". Innen sieht man dann die blendend helle Aureole und diese erweitert sich dann  in andere Farbtöne. Bei uns kann man auch zur Zeit der Birkenblüte und vor allem wenn die Fichte blüht, diese Erscheinung entdecken. 

Was blieb nachdem die Sonne so grandios unterging?
Dankbarkeit, Ehrfurcht und das Wissen:

Die Welt ist schön!





Donnerstag, 6. Februar 2014

Sonnenphänomen "Obere Lichtsäule"




Dieses wunderschöne und hier in Mitteleuropa selten vorkommende Sonnenphänomen zeigt sich gerne in den Abendstunden. Kurz nachdem die Sonne untergegangen ist, steigt plötzlich eine Lichtsäule am Horizont empor. Erst ist sie recht hell, meist, weil die Sonne noch nicht tief genug steht, aber dann verfärbt sie sich warm-golden-orange. Länger als eine halbe Stunde konnte ich sie noch nie beobachten.
Die "obere Lichtsäule" gehört zu den Spiegelungshalos. Die Lichtsäule zeigt sich bei Windstille. Es drehen sich in der Atmosphäre die Eiskristalle vertikal und da die Sonne untergeht, spiegeln sich die Sonnenstrahlen an der Unterseite der langsam fallenden, waagrecht liegenden Kristalle. Ähnlich spiegelt sich übrigens das Sonnenlicht auf der ruhigen Wasseroberfläche des Meeres, wenn eine "goldene Sonnenbahn" zu sehen ist. Es gibt auch "untere Lichtsäulen", die von der Sonne zur Erde hinab zeigen.

Manchmal schneidet sich dieser Strahl mit dem oberen Berührungsbogen (hier und hier habe ich  es schon gezeigt und beschrieben) und dann erscheint optisch ein leuchtend, goldenes Schwert am Himmel. Sehr ausführlich wurde schon 1824 ( im Journal für Chemie und Physik, Band 42 von Johann Salomo Christoph Schweigger) über diese Erscheinung, die im selben Jahr am 8. Juni bei Dresden sichtbar war, berichtet.

In den früheren Zeiten, sah man darin gern einen "Fingerzeig Gottes", der aufgrund der Menschenangst meist als drohend empfunden wurde. So vermutete man, dass es das Schert Gottes sei, welches sich am Himmel zeigte. Beeindruckend ist es jedenfalls und wenn man eine Lichtsäule entdeckt sollte man diese Momente wirklich genießen.