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Mittwoch, 10. Juni 2015

Wieder ein Jahr...



Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf. 
Die Vögel singen, wie sie gestern sangen. 
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf. 
Nur Du bist fortgegangen. 
Du bist nun frei und unsere Tränen 
wünschen Dir Glück.

(Johann Wolfgang von Goethe)



Dreizehn Jahre bist du tot. Dreizehn Monate hast du gelebt. Das dreizehnte Kind, von siebzehn Kindern die wir kannten, lieb gewonnen hatten und die gestorben sind. Dreizehn Monate - so viele Eindrücke. Dreizehn Jahre - wohin die Zeit?






Sonntag, 29. Juni 2014

Wesenheit


Lebst du so, wie es deinem Wesen entspricht, 
so wirst du strahlen 

(Arina Tanemura)

Sonntag, 8. Juli 2012

Frisch geschlüpft


Frisch geschlüpft und stark verknittert fand ich ihn  - den Wegerichbär (Parasemia plantaginis). Es war wunderschön zu beobachten und dieser Moment erfüllt mich immer wieder mit Ehrfurcht. Egal ob bei Libelle oder Schmetterling, wenn sich die Flügel entfalten und am Ende sich diese zarten, unberührten Farbschönheiten das erste Mal vom Blatt erheben, ist es ein berührender Moment.





Im Englischen nennt man diesen auffälligen Falter auch Tiger Wood. Im Wald habe ich ihn auch gefunden. Die Flügelzeichnung ist scheinbar sehr vielfältig. Bei den Exemplaren des Wegerichbären bestehen Farbschwankungen wie bei kaum einer anderen Art. Aufgrund der Fühler und der orangeroten Färbung der Hinterflügel denke ich, dass ich ein Männchen gefunden habe. Männchen haben zudem oft breitere (gekämmte) Fühler. Damit riechen sie die Lockstoffe der Weibchen besser. Außerdem sollen die Männchen weiße Beine haben. 




Ich setzte den auffälligen, tagaktiven Nachtfalter wieder zurück an Ort und Stelle. Er brauchte noch Zeit um sich voll zu entfalten. Ihm ist nicht klar, dass er auf der Vorwarnstufe der Rote Liste steht und es ihn ihn manchen Bundesländern kaum mehr zu sehen gibt. Dort ist er schon in der Liste "aufgestiegen". Hoffentlich findet er ein Weibchen und vermehrt sich ungestört weiter.



Dienstag, 3. Juli 2012

Zarte Schönheiten - Grünwidderchen



Herrlich grazil und einzigartig in der Farbbrillanz sind sie die kleinen, schillernden Persönlichkeiten unter den Schmetterlingen - Grünwidderchen. 





Manche sehen auch eher blauschillernd aus. Die genaue Art zu bestimmen, kann man nur den Fachmann überlassen. Sie gleichen sich einfach zu stark. Aufschluss geben die Genitalien der tagaktiven Nachtfalter.



Sind sie nicht toll anzusehen? Der grünmetallische und/oder blaumetallische Glanz der Flügel wird bei Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Egal ob auf der Kuckuckslichtnelke oder auf der Witwenblume, wenn ich sie sehe weiß ich es ist endlich Sommer.







Samstag, 24. September 2011

Lust auf eine Wanderung durch das Schiefergebirge?

Wanderung durch das Schiefergebirge

Mit meiner Mam` bin ich in dieser Woche an einem meiner Lieblingsplätze im Frankenwald gewesen. Ich "entführte" sie nach Lehesten und es war eine sehr schöne Wanderung. Vor ca. 20 Jahren zeigte mir meine Schwester das "Webersloch" - ein See mitten im Schieferfelsen. Ich war begeistert und erforschte mit der Zeit immer mehr Waldgebiete und Schieferbrüche.
Die Stadt Lehesten  gehört zum Bundesland Thüringen und ist bekannt durch ihren Schieferabbau. Sie hat wunderschöne verschieferte Häuser und liegt direkt an der thüringisch-bayrischen Landesgrenze. Der Schieferpark Lehesten ist mir immer wieder eine Wanderung und Empfehlung wert, vor allem, weil man dort gut einkehren kann. Das kleine Städtchen gehört übrigens nicht zum Thüringer Wald, sondern geografisch noch zum Frankenwald.

Hier sieht man die schiefe Lage des Schiefers
Geologisch gesehen kann man den nördlichen Frankenwald als einen Ausläufer des Thüringer Schiefergebirges betrachten. So "verwachsen" wie wir geologisch und geografisch sind, so verbunden fühle ich mich als Franke mit den Thüringern.
Das einzige noch existierende Schieferbergwerk in Bayern heißt Schieferbergwerk Lotharheil. Es befindet sich in Geroldsgrün in Oberfranken, Bayern.  Als ich für die Gartengestaltung Schiefer benötigte, wurde ich an diesem idyllisch gelegenen Fleckchen Erde sehr gut beraten und prompt beliefert.

Schiefer Gesteinsformation







Das wunderschöne blauschwarz glänzende Gestein heißt angeblich so, weil es schief im Berg liegt. Dieses "blaue Gold" ist schon fast 400 Millionen Jahre alt und entstand durch ein Zusammenspiel geologischer Zufälle. Nur dort, wo reiner Ton ohne Sand oder nur sehr wenig Schluff (Silt) vorkam, konnte sich Schiefer bilden.

Ehemaliger Stollen




Schluff/Silt ist eine Art Lehm, den man feucht nur schlecht formen kann. Beim Zerreiben zwischen den Fingernspitzen merkt man durch den fehlenden Glanz, dass weniger Tonmineralien vorhanden sind. Zur Entstehung des Schiefergebirges brauchte es viel Druck und es entstanden hohe Temperaturen. Es durften damals bei der Faltung keine Klüfte entstehen, sondern nur Scher-/Schieferungsflächen. Das bedeutet, das Gestein schob sich übereinander, bis verschiedene Schichten entstanden.
Es finden sich zwischen den Schichten, Quarzadern, Pyrit (Katzengold) und andere Mineralien - was ich sehr ansprechend finde -, doch ein Qualitätsmerkmal ist nun mal ein Schiefer mit wenigen Fremdeinschlüssen.






Schiefer wurde in Lehesten über Tage und unter Tage abgebaut. Die riesigen Halden lassen einen kleinen Einblick zu, in welcher Tiefe man noch über Tage Schiefer abbauen konnte. Viele dieser Tagebaue sind nun mit Wasser gefüllt. Glasklares Wasser, das je nach Lichteinfall sich von zartgrün bis tief türkisblau verfärbt. Doch seht selber...

Mit Heide und Birke bewachsene Schieferhalde


Am Schönsten ist es, frühmorgens oder abends bei tiefstehender Sonne zu wandern.

... und plötzlich ist der Weg zu Ende!
Durch Anklicken werden die Bilder größer. Ist die Tiefe nicht beeindruckend?

Direkt von der Kante
Geflutete Halde


Trompeten-/ Becherflechte
Diese Art von Flechte fasziniert mich immer wieder! Habt ihr schon die kleinen braunen Blüten der Flechte gesehen? Es gibt ca. 2000 Arten von Flechten, ich hoffe deshalb, die Bezeichnungen sind korrekt, ansonsten freue ich mich über neues Wissen durch einen Kommentar von euch.
Trompeten-/ Becherflechte mit  Moos-Krugflechte (?)

Brombeerwald
Man läuft durch ein Meer voller Früchte. Heidelbeeren wohin man blickt, Brombeeren in Hülle und Fülle, Himbeeren, Walderdbeeren und viele verschiedene Pilze.
Blick über die Halde
Was für eine Vielfalt sich an Moosen und Flechten mit der Zeit entwickelt! Diese Landschaftsbilder beeindrucken mich. Das untere Bild mit der Rentierflechte, den einzelnen Grasbüscheln und dem blühenden Heidekraut - sieht es nicht aus wie gepflanzt? Die Natur malt die schönsten Bilder:
Rentierflechte (wird oft fälschlich für Isländisch Moos gehalten)

Herrliche Aussichten


Glänzende Gräser

Steile Klippen

Das Bild erinnert mich an die Lüneburger Heide

Blühende Heide

Isländisch Moos

Totholz - wertvoller Lebensraum

gefrosteter Kohlweißling - er taut gerade auf!

Rehspuren

Schöne Wanderwege


Helle Birkenwälder

Heidelbeerfelder


Nun einmal ein Blick von unten nach oben

Am Webersloch
Das Webersloch vom Ufer aus


Steilkante vom Webersloch
Seht ihr diese imposante Steilwand? Auf der linken Seite sind Birken gewachsen. Am Wipfel der am Ufer stehenden Birke kann man sehen, dass die Felskante dort oft betreten wird. Von dieser Stelle aus springen junge Leute gerne in den See. Sie müssen wirklich sehr gut abspringen, damit sie nicht zu nahe an der Wand ins Wasser gelangen, denn dort sind noch Felskanten. Durch die unterirdischen Stollen ergeben sich Strömungen, deshalb warnen die Bewohner vor möglichen Gefahren. Taucher erforschten das Gewässer und auch Geocacher kommen auf ihre Kosten.  Das Wasser ist herrlich erfrischend und sehr klar.


Hier kann man gut zur Ruhe kommen

Ich habe ein Video bei Youtube dazu gefunden. Der Stamm auf der linken Seite wurde früher zum Klettern verwendet. Er brach vor ein paar Jahren ins Wasser.



Blick von oben ins Webersloch

Diesen Ausblick genießen die "jungen Hüpfer" bevor sie Anlauf nehmen ...
Mir reicht da die Aussicht völlig aus. Zum Abschluss noch ein Bild von einer wundervoll skurill geformten Birke. In ihren Zweigen wächst keine Mistel, sondern Hexenbesen oder Donnerbuschen. Dazu gibt es aber einen eigenen Post.
Alte Birke mit Hexenbesen/Donnerbuschen

Freitag, 26. August 2011

Blumen der Lüfte - Schmetterlinge

Distelfalter auf Schafgarbe
Im Garten tummeln sich nun die Schmetterlinge auf Dost, Schafgarbe, Flockenblume, Prachtscharte, Blutweiderich, Thymian, Phlox, Sonnenhut, Ringelblume, Tagetes und viele mehr. Favorit bei allen tierischen Gartenbesuchern ist zur Zeit der Dost/wilder Majoran.
Landkärtchen
Oftmals werde ich gefragt, ob ich alle meine Kräuter überhaupt verwerten kann. Meine Antwort darauf ist Folgende: "Ich pflanze aus Freude an der Pflanze, ihren Farben, Formen, Gerüchen und aus Neugierde an, denn es ist toll, durch den Garten zu gehen und ständig etwas Essbares probieren oder Tiere beobachten zu können."
brauner Feuerfalter (Familie Bläulinge)
Wer Schmetterlinge im Garten haben möchte, braucht Futterpflanzen für die Raupen und nachdem dieses Jahr viele mir vorher unbekannte Raupen den Garten eroberten, hoffe ich auf einige neue Falterarten im nächsten Jahr.
Brauner Dickkopffalter mit Schwebfliege
Von der Raupe zum Schmetterling. Dazu gibt es eine schöne Geschichte, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Erzählung wird leider ohne Autoren angegeben, falls ich ihn finde, füge ich ihn gerne an.
Gamma-Eulenfalter
Tagpfauenauge

Die Geburt des Schmetterlings

Kleiner Fuchs



 Ein Wissenschaftler beobachtete einen Schmetterling und sah, wie sehr sich dieser abmühte, durch das enge Loch aus dem Kokon zu schlüpfen.





Großes Ochsenauge





Stundenlang kämpfte der Schmetterling, um sich daraus zu befreien.




Kohlweißling auf Flockenblume






Da bekam der Wissenschaftler Mitleid mit dem Schmetterling, ging in die Küche, holte ein kleines Messer und weitete vorsichtig das Loch im Kokon, damit sich der Schmetterling leichter befreien konnte.




Perlmuttfalter


Der Schmetterling entschlüpfte sehr schnell und sehr leicht.








Schwalbenschwanz auf Monarde







Doch was der Mann dann sah, erschreckte ihn doch sehr. Der Schmetterling, der da entschlüpfte, war verkrüppelt.





Zipfelfalter (?Art) auf Distel





Die Flügel waren ganz kurz, er konnte nur flattern, aber nicht richtig fliegen.






brauner Feuerfalter auf Schafgarbe




Da ging der Wissenschaftler zu einem Freund, einem Biologen, und fragte diesen:
"Warum sind die Flügel so kurz und warum kann dieser Schmetterling nicht richtig fliegen?"






Bunte Waldgraseule/ Waldrasen-Ziereule hat sich ins Haus verflogen



Der Biologe fragte ihn, was er denn gemacht hätte.
Da erzählte der Wissenschaftler dass er dem Schmetterling geholfen hatte leichter aus dem Kokon zu schlüpfen.









C-Falter auf Dost



"Das war das Schlimmste was du tun konntest. Denn durch die enge Öffnung, ist der Schmetterling gezwungen, sich hindurchzuquetschen. Erst dadurch werden seine Flügel aus dem Körper herausgequetscht und wenn er dann ganz ausgeschlüpft ist, kann er fliegen.




Schachbrettfalter auf Skabiose





Weil du ihm geholfen hast und den Schmerz ersparen wolltest, hast du ihm zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig zum Krüppel gemacht."









W ir brauchen manchmal den Schmerz um uns enttfalten zu können - um der oder die zu sein, die wir sein können.
Deshalb ist die Not oft notwendig - die Entwicklungschance die wir nutzen können.

Admiral auf Dost


Gitterspanner
ockergelber (?) Blattspanner
Hauhechelbläuling